Kein Ende in Sicht?!

Voraussetzungen, Herausforderungen und Chancen der Suche nach NS-Raubgut in Erwerbungen ab 1945

Elisabeth Geldmacher, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Nadine Kulbe, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden

Zusammenfassung

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges hatten deutsche Bibliotheken große Bestandsverluste erlitten. Die Lücken wurden u.a. mit als „herrenlos“ geltenden Büchern gefüllt, die sich in Sammelstellen in sämtlichen alliierten Besatzungszonen befanden. Auf diese Weise kamen nach 1945 in großer Zahl problematische Bestände in die Bibliotheken. Die Forschung hat dafür den Terminus ‚sekundäres NS-Raubgut‘ gefunden. Darunter versteht man Objekte, die nicht direkt von den Opfern des National­sozialismus stammen, sondern über verzweigte Wege und Institutionen weiterverteilt wurden.

Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) führt seit Sommer 2017 ein von der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste (DZK) gefördertes Projekt zur Überprüfung solcher Erwerbungen durch. Erste Ergebnisse bestätigen, dass eine Evaluation dieser­ Zugänge notwendig ist, weil eine hohe Anzahl an Büchern gefunden wurde, die als NS-Raubgut identifiziert werden konnten.

Die Überprüfung von Bibliotheksbeständen auf sekundäres NS-Raubgut ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden, stellt Herausforderungen, bietet aber auch Chancen, die am Beispiel des Projektes ausgeführt werden: Welche Vorarbeiten sind zu leisten? Wie können Recherchen, Bestandsüber­prüfungen und Provenienzen nachhaltig dokumentiert werden? Wie verändern sich Recherchen, wenn nicht mehr nur Verfolgungsschicksale, sondern auch differenzierte Verteilungswege in Ost und West rekonstruiert werden müssen? Welche (bislang von der NS-Raubgut-Forschung wenig beachteten) Quellen stehen dabei zur Verfügung? Welche Erkenntnisse lassen sich über die bloße Identifizierung von Provenienzen und NS-Raubgut hinaus gewinnen? Was ist in Bezug auf die Abfassung von Drittmittelanträgen zu beachten?

Summary:

No end in sight?! Requirements, challenges and opportunities in the search of Nazi-looted property in acquisitions after 1945

At the end of the Second World War German libraries had suffered large losses of stock. The stock gaps were, among other things, filled with books regarded as ownerless, which were stored in collec­tion points distributed throughout all Allied occupation zones. Thus, a large number of problematic collections came to libraries after 1945. Research has introduced the term secondary Nazi-looted property for these cases, meaning objects which did not come directly from the victims of National Socialism, but were redistributed through complex paths and various institutions.

Since the summer of 2017, the Saxon State Library - State and University Library Dresden (SLUB) has been carrying out a project to review such acquisitions, funded by the German Lost Art Foundation. Initial results confirm that an investigation of these acquisitions is absolutely necessary because the number of books identified as Nazi loot is very high.

The examination of library holdings in view of secondary Nazi-looted property is linked to specific requirements and presents challenges, but also offers opportunities which are explained using the example of this project: What preparatory work must be done? How can research outcomes, inventory reviews and provenances be sustainably documented? How do investigations change, if not only the fates of the persecuted, but also the differentiated distribution channels in East and West Germany have to be reconstructed? Which sources (hitherto neglected by Nazi loot research) are available? What insights can be gained beyond the mere identification of provenances and Nazi loot? What needs to be taken into account with regard of the drafting of applications for third-party funding?

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/2019H4S120-135
Autorenidentifikation: Geldmacher, Elisabeth GND 1193190045; Kulbe, Nadine: GND 1129200175
Schlagwörter: Provenienzforschung, NS-Raubgut

1. Einleitung

Seit September 2017 führt die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) ein Projekt zur Identifizierung von sogenanntem sekundären NS-Raubgut in den Beständen durch.1 Untersucht werden die Erwerbungen ihrer Vorgängereinrichtung, der Sächsischen Landesbibliothek (SLB), von 1945 bis in die 1990er Jahre. Am Beispiel dieses Projekts soll im Folgenden die Notwendigkeit der Untersuchung von nach 1945 erworbenen Beständen auf NS-Raubgut deutlich gemacht werden. Betrachtet werden die Voraussetzungen dieser Arbeit, die Probleme, die die Suche nach sekundärem Raubgut mit sich bringt, aber auch die Chancen, die sich hierbei eröffnen. In dem Bewusstsein, dass in vielen deutschen Bibliotheken NS-Raubgut in den Erwerbungen nach 1945 zu finden sein dürfte, gleichzeitig aber kaum Eigenressourcen für dessen Identifizierung und Restitution vorhanden sind, werden im zweiten Teil des Beitrags diese Erkenntnisse auf die Herausforderungen der Erstellung von Drittmittelanträgen angewendet.

2. Sekundäres NS-Raubgut

Die Wahl des Untersuchungszeitraumes des an der SLUB angesiedelten Projekts mag zunächst ungewöhnlich erscheinen. Folgt man der Definition des Begriffs NS-Raubgut, dann ist damit jenes Kulturgut gemeint, das seinen Eigentümern zwischen 1933 und 1945 durch die Nationalsozialisten verfolgungsbedingt entzogen worden ist. Nach ihrem Entzug wurden die Kunstobjekte, Bücher

oder Alltagsgegenstände an Kultureinrichtungen wie Museen,2 Bibliotheken3 und Archive4 sowie an NS-Organisationen wie das Reichssicherheitshauptamt5 weiterverteilt oder für ideologisierte Prestigevorhaben wie das sogenannte Führermuseum in Linz reklamiert. Sie gelangten in den Kunst- und Antiquariatshandel,6 wurden durch kommunale Behörden an Privatpersonen veräußert7 oder einfach vernichtet.

Als der Zweite Weltkrieg und mit ihm die nationalsozialistische Diktatur am 8. Mai 1945 endete, war das Thema NS-Raubgut allerdings keineswegs abgeschlossen: Die Bibliotheken hatten durch die Kriegseinwirkungen große Verluste erlitten. Die SLB verlor zum Beispiel durch Bombentreffer im Februar und März 1945 ca. 200.000 Bände, noch einmal so viele an die sowjetische Trophäenkommission.8 Solcherart entstanden große Lücken in den Beständen.

Gleichzeitig lagerten in Bücherdepots im gesamten Land Bücher, die unter anderem verschiedene NS-Organisationen zusammengetragen hatten. Es ist sicher nicht übertrieben zu sagen, dass sämtliche dieser Organisationen in den Erwerb und die Verteilung von NS-Raubgut involviert waren und dass sich daher Unmengen von geraubten Büchern in diesen Depots befanden. Allein in Berlin gab es über 200 Bücherlager, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs durch die sogenannte Bergungsstelle für wissenschaftliche Bibliotheken in der Sowjetischen Besatzungszone aufgelöst wurden.9 Die vorgefundenen Bücher gab man an die Berliner Bibliotheken ab. Die US-Militärregierung wiederum richtete in München, Marburg, Wiesbaden und Offenbach am Main „Collecting Points“ ein, in denen Kunst- und Kulturobjekte zusammengetragen, untersucht und teilweise restituiert wurden.10

„Geborgene“ Bücher dienten ab 1945 dazu, die durch die Kriegseinwirkungen entstandenen Bestandslücken zu schließen. Durch „Bestandsübernahmen, Rückwärtsergänzungen, Bibliothekszusammenlegungen etc. [öffnete sich] ein ‚zweites Zeitfenster‘ für die Einarbeitung von NS-Raubgut“.11 Das umverteilte NS-Raubgut bezeichnet man als sekundäres oder Raubgut aus zweiter Hand, weil es nicht direkt von den Enteigneten stammt, sondern über einen längeren Zeitraum und mehrere Stationen weiterverteilt wurde: über NS-Organisationen, über Einrichtungen der DDR, der Bundesrepublik und anderer Länder, über Antiquariate und Privatpersonen.

3. Voraussetzungen und Herausforderungen

Die Suche nach NS-Raubgut in Bibliotheksbeständen beginnt in der Regel mit Zufallsfunden, woran sich eine Überprüfung archivalischer Quellen bzw. eine systematische Bestandsüber­prüfung anschließen.­ Bei dem aktuellen NS-Raubgut-Projekt an der SLUB konnte auf Provenienzdaten zurückgegriffen werden, die im Rahmen eines früheren Projekts zu den sogenannten Schloss­bergungen im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone entstanden sind.12 Alle vor 1945 erschienenen und zwischen 1945 und bis in die 1990er Jahre von der SLB akzessionierten Bände waren einer autoptischen Prüfung unterzogen, die Ergebnisse in einer internen Datenbank erfasst worden. Aufgefallen war dabei, dass sich nicht nur Provenienzmerkmale der nach 1945 enteigneten Adelsbibliotheken fanden, sondern auch solche, die auf NS-Raubgut hinweisen: jüdische, gewerkschaftliche, religiöse, freimaurerische, SPD- oder KPD-Provenienzen. Diese Funde waren die Grundlage für einen Förderantrag bei der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste (DZK) im Jahr 2017. Aktuell werden in dem Projekt mehr als 1.100 Provenienzmerkmale überprüft, von denen rund drei Viertel einen Verdacht auf NS-Raubgut begründen. Diese Merkmale finden sich in rund 1.600 Büchern, von denen wiederum 60 Prozent sicher als NS-Raubgut und 20 Prozent als Verdachtsfälle einzuschätzen sind.13

Üblicherweise weisen Bücher nicht nur eines, sondern mehrere Provenienzmerkmale unterschied­licher Herkunft auf, die sich als Parallelprovenienzen bezeichnen lassen. Im Fall des SLUB-Projekts liegt der Durchschnitt bei fünf Merkmalen pro Buch, wobei die Spannweite von einem (Stempel der SLB) bis zu 20 reichen kann. Im Idealfall müsste jedes einzelne Merkmal identifiziert, der Weg des Buches zwischen den Stationen rekonstruiert und darauf basierend der Verdacht auf NS-Raubgut erhärtet oder entkräftet werden.


Eines der Probleme bei der Suche nach (sekundärem) NS-Raubgut liegt in der Identifizierung der Vorbesitzer. Zunächst ist nämlich zu klären, ob potentielle Eigentümer überhaupt schon in der Zeit vor 1945 existiert haben. Bücher mit Provenienzmerkmalen der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) beispielsweise stehen automatisch unter NS-Raubgut-Verdacht, weil die Partei nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 durch die „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“ vom 28. Februar desselben Jahres verboten wurde. Allerdings kam es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sowohl in den westlichen wie in der Sowjetischen Besatzungszone zu Wiedergründungen der KPD. Mit Hilfe von Archivquellen bzw. Adressbüchern müssen solche Organisationen daher auch hinsichtlich ihrer zeitlichen Einordnung identifiziert werden.

Ein weiteres Problem liegt in der Menge der zu überprüfenden Bücher: Es ist klar, dass über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mehr Bücher akzessio­niert worden sind als in den zwölf Jahren der NS-Diktatur – und dass damit auch deutlich mehr Bücher überprüft werden müssen. Die SLB beispielsweise akzessionierte zwischen 1945 und 1990 über 300.000 Objekte, die sie per Kauf, Tausch, Geschenk oder als Pflichtexemplar aus verschiedenen Quellen erhalten hatte. Nur etwa ein Drittel davon umfasst Bücher mit einem Erscheinungsjahr ab 1945, die naturgemäß kein NS-Raubgut sein können. Etwa 200.000 sind vor 1945 erschienen und daher für eine Untersuchung auf NS-Raubgut potentiell relevant.

Zudem sind bei der Untersuchung von Erwerbungen ab 1945 mehr Einzelfälle von NS-Raubgut zu erwarten. Zugleich sind die Mengen der Bücher pro Fall sehr niedrig: Aufgrund der differenzierten Verteilungswege und der Zerstreuung ehemals geschlossener Bestände gelangten nur noch Einzelobjekte und kaum mehr Konvolute in die Bibliotheken, die sich noch dazu über viele Einrichtungen verteilen können.

Abbildung 4 zeigt eine kleine Auswahl der NS-Raubgut-Fälle, die bisher an der SLUB bearbeitet wurden. Dargestellt ist jeweils die Menge der Objekte pro Fall. Die ersten drei Fälle (Klemperer,14 Waldes15) mit relativ hohen Objektmengen sind als Raubgut einzustufen, das zwischen 1933 und 1945 in die Landesbibliothek kam. Alle übrigen Fälle wurden in den Erwerbungen ab 1945 identifiziert und umfassen nur sehr wenige Bücher.

Sind mehrere Bücher einer Provenienz ins Haus gelangt, muss das nicht zwangsläufig zu einem einzigen Zeitpunkt passiert sein. Insgesamt zehn Bücher aus dem Eigentum der Bibliothek der Arbeiter­kammer Wien16 lassen sich in den Beständen der SLUB nachweisen. Diese Bücher sind in einem Zeitraum von fast 20 Jahren verteilt auf sieben Zugangsjahre in die Bibliothek gelangt.

Sowohl die große Menge der nach 1945 akzessionierten Objekte wie auch die geringen Objektzahlen pro Fall bedingen, dass sich NS-Raubgut in den Erwerbungen nach 1945 in der Regel allein durch eine systematische Überprüfung des Bestandes finden lässt.

Ein weiteres Problem liegt in der Verlängerung der Verteilungswege und der wachsenden Zahl von Zwischenstationen, die jeweils identifiziert werden müssen. Die Kenntnis über die Verteilung ist ein wichtiges Kriterium zur Bewertung von NS-Raubgut. Ein Beispiel dafür sind vier Bücher, die die SLB Ende der 1970er Jahre als Geschenk von der Stadtbibliothek Zittau erhalten hat. Darin findet sich jeweils ein Stempel des Arbeiterbildungsvereins Zittau. Arbeiterbildungsvereine entstanden in Deutschland seit dem Vormärz und dienten der Schulung eines proletarischen Bewusstseins. Sie wurden von den Nationalsozialisten 1933 verboten. Aus diesem Grund waren Bücher mit besagter Provenienz zunächst NS-Raubgut-verdächtig. Sie enthalten als weiteres Merkmal aber auch ein Etikett der Zittauer Stadtbibliothek.


Aus der Chronik der 450jährigen Geschichte der Zittauer Stadtbibliothek geht hervor, dass nach dem Ersten Weltkrieg die Bibliotheken des Volksbildungs- wie des Arbeiterbildungsvereins Zittau von der Stadt übernommen und mit der Stadtbibliothek zusammengelegt worden sind.17 Es handelt sich also nicht um NS-Raubgut, weil kein verfolgungsbedingter Entzug durch die Nationalsozialisten vorliegt.

Ein weiteres Beispiel ist der Verband der weiblichen Handels- und Büroangestellten, der 1933 von den Nationalsozialisten verboten und aufgelöst wurde. Das mobile und immobile Eigentum ging wie in anderen Fällen an die Deutsche Arbeitsfront, die nationalsozialistische Einheitsgewerkschaft, über. Die insgesamt vier Bücher jener Gewerkschaft, die in der SLUB gefunden wurden, enthalten neben zwei Stempeln des Verbands zusätzlich eine mit Bleistift geschriebene Nummer sowie einen Stempel der Zentralbibliothek der Gewerkschaften des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Einheitsgewerkschaft der DDR.


Die Nummer gehört zur Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände, die für die Verteilung älterer Literatur in den wissenschaftlichen Bibliotheken der DDR zuständig war.18 Von dieser hat die SLB die Bücher in den 1960er und 1970er Jahren erhalten. Die Rolle der Zentralbibliothek der Gewerkschaften­ konnten erst Recherchen im Bundesarchiv Berlin sowie in der Literatur klären19: 1946 übernahm diese die in Berlin lagernden Bestände der Bibliothek der Deutschen Arbeitsfront und baute daraus ihre Zentralbibliothek auf. Im Laufe der Jahre wurden Dubletten ausgesondert und an die Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände abgegeben, die sie weiterverteilte. So gelangten Bücher dieser, aber auch weiterer Gewerkschaften etwa ab den 1970er Jahren an diverse wissenschaftliche Bibliotheken der DDR, womöglich auch der Bundesrepublik.20 Basierend auf der Identifizierung der Provenienzmerkmale, der Enteignung durch die Nationalsozialisten sowie der Rekonstruktion des Verteilungsweges lässt sich im Fall des Verbandes der weiblichen Handels- und Büroangestellten sicher schlussfolgern, dass es sich bei diesen Büchern um NS-Raubgut handelt.

Freilich muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass sich Verteilungswege und Zwischenpro­venienzen nicht in jedem Fall lückenlos rekonstruieren und identifizieren lassen. Oftmals fehlt es an entsprechenden Quellen oder einfach an Grundlagenforschung. So lassen sich zwar Enteignungsschicksale nachweisen und der spätere Erwerb durch eine Bibliothek ist dokumentiert, der Weg aber, den Bücher vom ehemaligen Eigentümer bis zur heute besitzenden Bibliothek genommen haben, muss oft im Dunkeln bleiben. Die Frage, die an dieser Stelle immer wieder neu verhandelt werden muss, ist, ob eine lückenlose Rekonstruktion überhaupt notwendig ist, wenn ein verfolgungsbedingter Entzug auf jeden Fall vorliegt.

4. Lösungen

Es bleibt zunächst die Frage, welche Lösungsmöglichkeiten es für die angesprochenen Probleme (Zerstreuung geschlossener Bestände, Verteilungswege, Mengen, Identifizierung) gibt. Basierend auf der Erfahrung des NS-Raubgut-Projekts der SLUB bietet es sich an, aus den heterogenen Einzel­fällen wiederum Konvolute zu bilden, die einen kleinsten gemeinsamen Nenner besitzen: zum Beispiel in vergleichbaren Zugangsarten, Verteilungswegen und Lieferanten wie der Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände. Fälle vergleichbarer Enteignungen wie beispielsweise bei den 1933 verbotenen freien Gewerkschaften sollten zusammengefasst werden. Aufgrund der starken Zerstreuung ehemals geschlossener Bestände ist zudem eine Vernetzung mit anderen Einrichtungen unabdingbar. Erkenntnisse müssen ständig ausgetauscht, Mehrfachrecherchen vermieden werden. Wichtig ist es, Ergebnisse transparent zu machen. Vorbesitzer und Merkmale können am nachhaltigsten in der Gemeinsamen Normdatei (GND)21 mittels Personen-, Körperschafts- und Werksätzen dokumentiert werden.

Zudem existieren inzwischen mehrere kooperative Portale für den Nachweis und die Dokumentation von Provenienzmerkmalen: die Deutsche Fotothek der SLUB,22 die Provenienzdatenbank „Looted Cultural Assets“23 sowie das ProvenienzWiki beim Gemeinsamen Bibliotheksverbund24.

Eine wichtige Voraussetzung ist auch die Grundlagenforschung, wie sie im Fall der Bergungsstellen realisiert wurde oder derzeit durch die Staatsbibliothek Berlin für die Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände durchgeführt wird. Erst über die Kenntnis von Strukturen – nicht nur des Raubes, sondern auch der Verteilung – kann die Überprüfung von Beständen auf sekundäres Raubgut effizient und erfolgreich sein.

5. Initiative

Provenienzrecherchen zu NS-Raubgut-Verdachtsfällen sind in Deutschland hauptsächlich mittels Projektförderungen durch das DZK möglich, dem nationalen und internationalen zentralen Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßiger Entziehungen von Kulturgut in Deutschland im 20. Jahrhundert.25 In seltenen Fällen werden Projekte durch die Träger selbst finanziert oder feste Stellen an den einzelnen Institutionen eingerichtet – so z. B. seit 2018 bei der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig26. Aus diesem Grund folgt ein Blick auf die Rahmenbedingungen bei einer Antragstellung beim DZK mit dem Fokus auf sekundäres NS-Raubgut als Untersuchungsgegenstand, die auf den Erfahrungen der SLUB basieren.

Die Vorbereitung von Projektanträgen bedarf großer zeitlicher und personeller Ressourcen. Auch an der SLUB musste für die vollständige Antragstellung beim DZK parallel zu den anderen (Alltags-)Aufgaben viel Zeit- und Personalaufwand geleistet werden: Den Erstantrag (2016/17, Projektlaufzeit ein Jahr) unterstützte eine Praktikantin, den Verlängerungsantrag (2018, Projektlaufzeit zwei Jahre) bereiteten die Projektmitarbeiter*innen vor. Vom ersten Entwurf, der Ermittlung der benötigten Mittel, über die bürokratischen Stationen bis zur Abgabe des Erstantrages dauerte es ca. ein Jahr.

Unabhängig davon, ob als befristetes Drittmittel-Projekt oder dauerhafte Einrichtung, ist für die Initi­ierung von NS-Provenienzrecherchen das Bewusstsein für deren Notwendigkeit ausschlaggebend – und dies sowohl innerhalb wie außerhalb von Einrichtungen mit Forschungsbedarf. NS-Provenienzforschung wurde für lange Zeit hauptsächlich im Kunstmuseumsbereich verortet. Dies spiegeln die zunächst überwiegend an Kunstmuseen geförderten Projekte oder auch die medialen Diskurse wider.

Zwar werden auch an Bibliotheken schon lange Provenienzrecherchen durchgeführt, doch wurde dies öffentlich kaum wahrgenommen. Dass dieser Umstand auch in die Antragstellung hineinspielt, zeigt sich in der Kommunikation zwischen Mitarbeitenden des DZK und den Antragstellenden aus dem Bibliotheksbereich. Dabei stehen sich die verschiedenen Erfahrungsfelder gegenüber: auf der einen Seite die überwiegend kunsthistorisch geprägte Perspektive der Mitarbeiter*innen des DZK und auf der anderen die Mitarbeiter*innen aus den Bibliotheken mit ihrer bibliotheksspezifischen Vorgehensweise. Aber diese Kommunikationshürden scheinen immer mehr abgebaut zu werden: einerseits durch die zunehmende Anzahl von Projekten und Austauschformaten zwischen Provenienzforscher*innen aus dem Bibliotheks- und Museumsbereich; andererseits durch vermehrte Provenienzforschung an Museen mit technikhistorischen oder ethnologischen Sammlungen. Bei Letzteren sind nicht nur Unikate Teil der Bestände, sodass Parallelen bei der Provenienzrecherche an Bibliotheken und Museen deutlicher hervortreten.

Auch in den Bibliotheken brauchte und braucht es Vermittlungsarbeit für NS-Raubgut. In den letzten 15 Jahren betonten Provenienzforscher*innen im Bibliotheksbereich die Bedeutung des Themas für die eigene Arbeit und die Notwendigkeit der Beschäftigung mit diesem Thema für alle Bibliotheken,­ ­die vor 1945 erschienene Bücher im Bestand aufweisen.27 Somit ist dieses Thema für wissenschaftliche wie öffentliche Bibliotheken relevant. Beispielhaft können hier die Tätigkeiten der dbv-Kommission „Provenienzforschung und Provenienzerschließung“ genannt werden: Sie trägt mittels Informationsangeboten zur Sensibilisierung für das Thema bei, eruierte 2017 mittels einer Umfrage den Altbestand und damit die Verdachtslage von NS-Raubgut an öffentlichen Bibliotheken und steht als Ansprechpartner für ein geplantes so genanntes Erstcheck-Projekt an (öffentlichen) Bibliotheken zur Verfügung.28 Auch bei den eigentlichen Recherchen ist die Akzeptanz und Unterstützung durch Kolleg*innen im Haus unabdingbar: Sie können Hinweise auf Provenienzmerkmale bei Neuerwerbungen sowie auszusondernden Büchern geben oder sich an Abläufe und Vorgehensweisen erinnern, die das Bibliotheksarchiv nicht widerspiegelt.

Vor der Antragstellung gilt es zu prüfen, inwieweit das Thema NS-Raubgut für die eigene Einrichtung relevant ist – möglichst mit bekannten Fällen. Blickt man auf die Ausgangslage des aktuellen Provenienz­projektes an der SLUB, kann man von einem Idealzustand sprechen: Durch das Vorgänger­projekt war die autoptische Untersuchung aller relevanten Zugänge bereits abgeschlossen und dabei aufgefundene Verdachtsfälle auf NS-Raubgut waren dokumentiert. Diese Vorarbeit erleichtert aktuelle Recherchen ungemein und gibt eine relativ genaue Übersicht über die Zugänge nach 1945 und über vorhandene Provenienzmerkmale. Dieses detaillierte Vorwissen entspricht aber nicht dem Regelfall. In vielen vom DZK geförderten Projekten nimmt die zeitaufwändige Autopsie einen großen Teil des Aufgabenvolumens ein. Dieser Umstand und der ungleich komplexere Untersuchungsgegenstand bei sekundärem NS-Raubgut müssen sowohl auf Seiten der Antragsteller*innen als auch der Förder­einrichtungen beachtet werden.

Bei der Antragstellung der SLUB war es besonders schwierig, zu vermitteln, dass für den Zeitraum nach 1945 zu sekundärem NS-Raubgut eine große Forschungsnotwendigkeit besteht. Dies war sicher auch dem Zeitpunkt geschuldet, zu dem hier mit den Vorbereitungen begonnen wurde. Das Bewusstsein, dass auch nach 1945 NS-Raubgut in Bestände und Sammlungen eingegangen sein kann, war noch nicht so ausgeprägt. Beim Thema sekundäres Raubgut erwiesen sich konkrete Fallbeispiele zur Veranschaulichung als hilfreich. Diese setzen aber wiederum detailliertes Vorwissen voraus. Die inzwischen höhere Sensibilisierung für diesen Untersuchungsgegenstand zeigt sich auch bei den entsprechenden vom DZK geförderten Projekten: Seit 2015 stieg in beiden Sparten die Projektanzahl deutlich.

Aufgrund der zeitlichen Ausdehnung des Untersuchungsgegenstandes werden Institutionen der SBZ bzw. DDR relevant, wie beispielsweise die Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände als zentrale Verteilereinrichtung für vor 1945 erschienene Literatur. Während der Absprache mit dem DZK vor Antragsabgabe wurde vom DZK vor allem eine Abgrenzung zur DDR-Zeit gefordert, da der zu fördernde Untersuchungsgegenstand im Bereich NS-Raubgut liegen müsse. Diese Trennung erweist sich im Vorfeld der eigentlichen Recherchen aber als problematisch: Stößt man in einem zum Beispiel 1968 zugegangenen Buch auf einen handschriftlichen Namenseintrag, ist eine Identifizierung und Einordnung des möglichen Verfolgungshintergrunds ohne weitere Recherchen unmöglich. Erst diese eröffnen, ob es sich bei der Person um eine Verfolgte des NS-Regimes, einen „Republikflüchtigen“ oder um eine Mäzenin der Bibliothek handelte. Folgendes Beispiel zeigt, dass diese historischen Kontexte unmittelbar zusammenhängen können:

Das in Berlin wohnende Ehepaar Max und Fanny Steinthal und dessen Kinder besaßen eine große und wertvolle Kunstsammlung sowie bedeutende Bibliotheken. Alle Familienmitglieder wurden als Juden verfolgt: Die Eltern starben aufgrund der erlittenen Repressalien 1939; den Kindern bis auf Eduard Steinthal, der 1943 in Auschwitz ermordet wurde, gelang die Emigration. Weder die Kunstsammlung und Bibliothek der Eltern, die Privatbibliothek der Tochter Daisy Steinthal, noch die bibliophile Sammlung Erich Steinthals konnten von ihren Besitzer*innen in die Emigration mitgenommen werden. Ein Teil aller dieser Steinthal-Sammlungen wurde von Richard Vollmann – dem als „arisch“ geltenden Ehemann Eva Steinthals – in seine Wohnung in Dresden gebracht und gesichert. Vollmann flüchtete Anfang der 1950er Jahre in die BRD. Sein Eigentum wurde mit der Begründung „Republikflucht“ von den DDR-Behörden eingezogen. Über Zwischenstationen in der Stadt Dresden gingen die Kunst­gegenstände an die Kunstsammlungen Dresden, die Bücher an die SLB. Identifiziert werden konnten die Bücher aus dem Besitz der einzelnen Familienmitglieder teilweise anhand von Merkmalen wie Autogrammen oder Exlibris. Ausschlaggebend war allerdings der Vermerk „Nachlaß Konsul Vollmann“ in Akten und im Zugangsbuch der SLB, der das vollständige Auffinden aller Bücher dieser Provenienz ermöglichte.29 Verschiedene Unrechtsfallgruppen können also direkt miteinander verflochten sein und es bedarf einer umfassenden Recherche für die Aufklärung von Provenienzverläufen.

6. Chancen

Diese Herausforderungen für das Initiieren von Provenienzrecherchen haben dazu geführt, dass sich auf verschiedenen Ebenen Ansprechpartner etabliert haben. Neben der bereits genannten dbv-Kommission „Provenienzforschung und Provenienzerschließung“ steht auch der „Arbeitskreis Provenienzforschung und Restitution – Bibliotheken“ als hilfreicher Ansprechpartner zur Verfügung.30 In diesem Netzwerk fließen vernetztes Forschen und Erfahrungsaustausch ineinander. Zudem bietet das DZK an, die Antragstellenden bereits während der Antragsvorbereitung zu beraten. Des Weiteren zeichnet sich für Provenienzrecherchen zu sekundärem Raubgut seit den Antragsvorbereitungen der SLUB 2016 ab, dass das Bewusstsein dafür auf allen Seiten zunimmt, dadurch mehr Projekte initiiert werden, das DZK mit diesem Gegenstand vertrauter wird und sich dort auch das Verständnis für bibliotheksspezifische Gegebenheiten erweitert.

NS-Raubgutforschung kommt von politischer wie von medialer Seite eine große Beachtung zu. Die Chance, die dadurch vorhandenen, gut ausgebauten Förderstrukturen nutzen und damit Unrechtsfälle aufklären zu können, sollte ergriffen werden. Speziell Provenienzrecherchen zu sekundärem NS-Raubgut bieten außerdem die Möglichkeit, neue Erkenntnisse in der noch nicht sehr weit gediehenen Grundlagenforschung zu generieren, andere Kontexte wie die Verfolgung durch Stalinismus oder Fälle von DDR-Unrecht zumindest zu dokumentieren und so zu der wissenschaftlichen Aufarbeitung aller Unrechtskontexte im 20. Jahrhundert im Größeren und Kleineren beizutragen.

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1 Das Projekt wird von September 2017 bis August 2020 von der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste gefördert, <https://nsraubgut.slub-dresden.de/slub-projekte/ns-raubgut-erw-nach-1945>, Stand: 20.05.2019.

2 Vgl. z. B. Strelow, Irena: System und Methode. NS-Raubkunst in deutschen Museen, Berlin 2018.

3 Vgl. z. B. Toussaint, Ingo: Die Universitätsbibliothek Freiburg im Dritten Reich, Freiburg i. Br. 1982.

4 Vgl. z. B. die Abgabe von Unterlagen der Freireligiösen Gemeinde Dresden durch die Geheime Staatspolizei 1936 an das Landeshauptarchiv Dresden nach deren Beschlagnahme: Sächsisches Staatsarchiv – Hauptstaatsarchiv Dresden, 12520: Deutschkatholischer Landeskirchenvorstand und Bundesvorstand freier religiöser Gemeinden in Sachsen, Findbuchvorbemerkung.

5 Vgl. z. B. Schroeder, Werner: Strukturen des Bücherraubs. Die Bibliotheken des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA), ihr Aufbau und ihr Verbleib, in: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 51, 2004, S. 316–324.

6 Vgl. z. B. Schroeder, Werner: Die „Arisierung“ jüdischer Antiquariate zwischen 1933 und 1942, in: Aus dem Anti­quariat N.F. 7, 2009, S. 295–320.

7 Vgl. z. B. Bartels, Nicole; Kulbe, Nadine; Schlechter, Armin: Raubgut in der Pfälzischen Landesbibliothek Speyer. Geschichte, Strukturen, Opfer, Koblenz 2015, S. 117 f.

8 Vgl. Art. Kriegsverlagerungen sowie Art. Kriegsverluste, in: Bürger, Thomas/Hermann, Konstantin (Hg.): ­Das ABC ­­­­­der SLUB, Dresden 2006, S. 137 f.; <https://kriegsverluste.slub-dresden.de/>, Stand: 07.06.2019.

9 Vgl. <https://www.bergungsstelle.de/>, Stand: 07.06.2019.

10 Vgl. Hauschke-Wicklaus, Gabriele: Fast vergessen. Das amerikanische Bücherdepot in Offenbach am Main von ­­1945 bis 1949, Offenbach 2011; Lauterbach, Iris: Der Central Collecting Point in München. Kunstschutz, Restitution, ­Neubeginn, München 2015.

11 Alker, Stefan; Bauer, Bruno; Stumpf, Markus: NS-Provenienzforschung und Restitution an Bibliotheken, Berlin; Boston 2017, S. 3.

12 Vgl. <https://nsraubgut.slub-dresden.de/slub-projekte/schlossbergungen/>, Stand: 11.06.2019; Kocourek, Jana:­ ­­Provenienzforschung zum Schlossbergungsgut in den Zugängen von 1945 bis 1990 der SLUB Dresden, in: ­Provenienz & Forschung 1, 2019, S. 42–47.

13 Stand: Juni 2019.

14 Vgl. Aurich, Frank: Rückgaben jüdischen Eigentums aus der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, in: Dehnel, Regine (Hg.): Jüdischer Buchbesitz als Raubgut. Zweites Hannoversches Symposium, Frankfurt a.M. 2006, S. 357–360.

15 Vgl. Aurich, Frank; Köhler, Norman: Ein langer Weg. Übergabe der Bibliothek von Sigmund Waldes, in: BIS – ­Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen 6 (2) 2013, S. 114 f. Online: <https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-119160>, Stand: 11.06.2019.

17 Vgl. Suckert, Uli: 450 Jahre Bibliotheksgeschichte der Stadt Zittau 1564–2014, Dresden 2014, S. 66.

19 Vgl. u. a. Bundesarchiv Berlin, DY 34/1712; ebd., DY 34/19145.

20 Vgl. Kulbe, Nadine: „Die Sicherstellung der DAF-Buchbestände für den FDGB erscheint von großer Wichtigkeit.“ ­­­­Die Bedeutung der DDR-Forschung für die Suche nach NS-Raubgut. Vortrag beim Workshop „Es ist nicht alles gesagt. Ein Workshop zur DDR-Forschung“, 30.11.–1.12.2018, Berlin (unpubl. Ts.).

23 Vgl. <http://lootedculturalassets.de/>, Stand: 24.06.2019.

24 Vgl. <https://provenienz.gbv.de/>, Stand: 24.06.2019.

25 Bis Juni 2019 wurden insgesamt 312 Projekte vom DZK bzw. seiner Vorgängerin, der Arbeitsstelle für Provenienz­forschung (2008–2014), gefördert, <https://www.kulturgutverluste.de/Webs/DE/Start/Index.html>, Stand: 20.06.2019.

26 Vgl. <https://www.dnb.de/DE/Professionell/ProjekteKooperationen/Projekte/Provenienzrecherchen/provenienz

recherchen_node.html>, Stand 20.6.2019.

27 Vgl. z. B. Weber, Jürgen: Kooperative Provenienzerschließung, in: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie­ 51, 2004, S. 239–245; Reifenberg, Bernd: Ein Leitfaden für die Recherche nach NS-Raubgut in Bibliotheken, in: ­Lülfing, ­Daniela; Kessen, Kathrin (Hg.): „Geld ist rund und rollt weg, aber Bildung bleibt“, Frankfurt a.M. 2006, ­­S. 171–175; ­Kocourek, Jana: Provenienzmerkmale der SLUB online, in: BIS – Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen 8 (2)­ 2015, S. 94 f. Online: <https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-173594>, Stand: 11.06.2019; Langer, Robert: Biblio­theken brauchen Provenienzforschung! Plädoyer für die Rückbesinnung auf eine zentrale bibliothekarische Kompetenz – in Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken, in: BuB – Forum Bibliothek und Information 68, 2016, S. 760–761.

29 Vgl. Deckert, Helmut: Bibliothekar aus Leidenschaft. Lebens- und Bibliothekserinnerungen, Teil 3, S. 717, SLUB, ­Bibliotheksarchiv, Signatur: o.Nr.; Deckert, Helmut: Schreiben an den Rat des Stadtbezirks Ost der Stadt Dresden,­ Abt. Staatliches Eigentum, Dresden, 15. Juli 1971, SLUB, Bibliotheksarchiv, Signatur: 8.6.3.; Max Steinthal: ­­­ein ­Bankier und seine Bilder, Berlin 2004; zum Restitutionsfall Steinthal an der SLUB Dresden vgl. <https://nsraubgut.slub-dresden.de/restitutionen/2011/>, Stand: 20.06.2019.