Digitalisierte Schweizer Zeitungen auf e-newspaperarchives.ch

Bibliothekskooperation auf der nationalen Plattform

Christian Lüthi, Universitätsbibliothek Bern1

Zusammenfassung

Die Zeitungsdigitalisierung begann in der Schweiz erst spät. Erst 2006 ging die erste digitalisierte Zeitung ins Netz, danach wurde einiges realisiert. Seit 2018 existiert die nationale Plattform e-newspaperarchives.ch für digitalisierte Schweizer Zeitungen. Die Schweizerische Nationalbibliothek ist für den Betrieb verantwortlich und realisiert darauf ihre eigenen Projekte. Auch die meisten Kantons- und Universitätsbibliotheken der Schweiz präsentieren ihre Zeitungen auf dieser nationalen Plattform. Gemeinsames Ziel ist es, der Wissenschaftscommunity aber auch einer grösseren Öffentlichkeit diese Inhalte im Bild und Volltext zugänglich zu machen. Mitte 2021 umfasste e-newspaperarchives.ch 148 Titel und rund 6,7 Millionen Seiten. Die verwendete Software Veridian ist eines der international führenden Produkte für solche Anwendungen und bietet im Frontend alle wünschbaren Funktionalitäten für die Bibliothekskundschaft. Die Universitätsbibliothek Bern ist eine der Partnerorganisationen, die ihre digitalisierten Zeitungen hier aufgeschaltet hat und langjährige Erfahrung mit den einschlägigen Workflows und Standards vorweisen kann.

Summary

Newspaper digitization began rather late in Switzerland. The first digitized newspaper did not go online until 2006, after which a lot was put into practice. Since 2018, there is a national platform, e-newspaperarchives.ch, for digitized Swiss newspapers. The Swiss National Library is responsible for operating this platform and uses it for projects of their own. However, most of Switzerland‘s cantonal and university libraries also present their newspapers on this national platform. The common goal is to make this kind of content available to the scientific community, but also to a larger public, as images and full text. By the middle of 2021, e-newspaperarchives.ch included 148 titles and around 6,7 million pages. The software used, Veridian, is one of the leading international products for applications of this kind, and the front end offers all desirable functionalities for library customers. The University Library of Bern is one of the partner organizations which has made its digitized newspapers available here and has many years of experience with the relevant workflows and standards.

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/5723

Autorenidentifikation:
Lüthi, Christian: ORCID: https://orcid.org/0000-0001-7408-8250; GND: 121727653

Schlagwörter: Schweiz; Zeitung; Digitalisierung; Repositorium; Zeitungsarchiv

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.

1. Zeitungsdigitalisierung in der Schweiz 2000 bis 2021

1.1. Erste Projekte

Im Bereich Retrodigitalisierung gehört die Schweiz nicht zu den Pionierländern, die bereits früh grössere Projekte realisierten. Erst Anfang der 2000er-Jahre machten die Schweizerische Nationalbiblio­thek und einige Universitätsbibliotheken auf diesem Feld erste Schritte. Danach dauerte es einige Zeit, bis mit e-periodica und e-rara nationale Plattformen für digitalisierte Zeitschriften, Reihen und Monografien aufgebaut wurden.2 Bei der Digitalisierung von Zeitungen war das ähnlich. 2006 war die erste als Volltext digitalisierte Schweizer Zeitung online: Die Universitätsbibliothek Bern ging mit dem «Intelligenzblatt für die Stadt Bern» 1834–1922 voran und stellte dieses mit der Software Active Paper von Olive frei zugänglich ins Netz. Im Jahr darauf digitalisierte die «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) ihre historischen Ausgaben von 1780 bis 1992, die nicht digital born gespeichert waren. Leider war diese bedeutendste Tageszeitung in der deutschsprachigen Schweiz nur hinter einer Paywall des Verlages zugänglich. Ausserdem zeigte sich bald, dass die Qualität der Verarbeitung Mängel aufwies. Deshalb wird die NZZ 2020/21 nochmals von den Originalen digitalisiert und voraussichtlich 2022 auf e-newspaperarchives aufgeschaltet. Die Zentralbibliothek Zürich ist für dieses Projekt verantwortlich und realisiert es mit einem hohen Anteil öffentlicher Gelder.3

2008 wurden auch in der französischsprachigen Schweiz erste Zeitungen volltextdigitalisiert zugänglich gemacht. Die Nationalbibliothek und die Bibliothèque de Genève digitalisierten in einer Partnerschaft mit dem Zeitungsverlag Le Temps drei Zeitungen aus dem Erscheinungszeitraum von 1798 bis 1998.4

Die Bibliothèque cantonale et universitaire (BCU) Lausanne ging bei der Zeitungsdigitalisierung eigene Wege. Seit 2012 sind die digitalisierten Inhalte aus dem Kanton Waadt auf der Plattform Scriptorium aufgeschaltet. Das Angebot der BCU ist sehr umfangreich. Mitte 2021 waren 201 Titel und rund 7,3 Millionen Seiten online zugänglich.5

1.2. Nationale Koordination

In Bezug auf die Anzahl der Titel und die Auflagen der Zeitungen pro Einwohnerinnen und Einwohner ist die Schweiz seit dem 19. Jahrhundert ein ausgeprägtes Zeitungsland. Bis heute existiert eine grosse Zahl an regionalen und lokalen Zeitungstiteln. Dies hängt damit zusammen, dass in unserem Land vergleichsweise früh die Presse- und Meinungsäusserungsfreiheit verfassungsrechtlich garantiert war. In den meisten Kantonen war das bereits ab den 1830er-Jahren der Fall. Zudem ist die Schweiz mit ihrem föderalistischen Staatsaufbau kleinteilig strukturiert. Meist waren die Kantone oder Stadtregionen die Räume, in denen Zeitungen ihre Hauptleserschaft fanden.6

Die 1895 gegründete Schweizerische Nationalbibliothek verfügt über eine grosse Sammlung an gedruckten Zeitungsexemplaren. In der föderalistisch organisierten Schweiz sammeln parallel dazu auch alle Kantons- und Universitätsbibliotheken das gedruckte Schrifttum ihres Territoriums. Da die Nationalbibliothek erst vor 125 Jahren gegründet wurde, sind besonders die Titel aus dem 18. und 19. Jahrhundert eher in kantonalen oder gar städtischen Bibliotheken erhalten geblieben. Aus diesem Grund sind die grösseren und mittleren Kantonsbibliotheken wichtige Akteurinnen bei der Retrodigitalisierung und als Partnerinnen der Nationalbibliothek an der Zeitungsdigitalisierung beteiligt.

2011 bis 2013 erarbeitete eine Arbeitsgruppe der Schweizerischen Konferenz der Kantonsbibliotheken (SKKB) Richtlinien und Best-Practice-Empfehlungen für verschiedene Aspekte der Zeitungsdigitalisierung. Diese Papiere wurden auf der Plattform Digicoord publiziert. Die Nationalbibliothek übernahm dabei die Koordination, begleitet die Projekte fachlich und steuert einen substanziellen Teil zu ihrer Finanzierung bei, in der Regel 20 Prozent.7

Auf der Basis von Olive Software baute die Nationalbibliothek 2011 die kooperative Plattform Schweizer Presse Online (SPOL) auf. Die Funktionalitäten boten bereits viele Möglichkeiten zur Recherche nach Daten, Stichworten im Volltext sowie die Funktionen zum Ausdruck und Download von Seiten oder Ausgaben im PDF-Format oder Merklisten.

Ziel der Nationalbibliothek und ihrer Partnerbibliotheken war es dabei, ein nationales Portal für digitale Zeitungen zu schaffen, an dem sich möglichst viele Universitäts- und Kantonsbibliotheken beteiligen sollten. Alle digitalisierten Zeitungen waren von Beginn an als Volltexte online zugänglich. Einen nationalen bibliografischen Nachweis von Zeitungen wie die Zeitschriftendatenbank (ZDB) in Deutschland gibt es in der Schweiz leider nicht.

1.3. Finanzierung in Kooperation

Im Vergleich zu den zentralistisch funktionierenden Ländern Frankreich oder Grossbritannien verfügt die Schweizerische Nationalbibliothek nicht über so umfassende Kompetenzen und Finanzmittel, um die Zeitungsdigitalisierung zentral zu organisieren. Auch deshalb waren die Retrodigitalsierungen immer Kooperationen zwischen der Nationalbibliothek und den Kantonsbibliotheken. Erschwerend kommt hinzu, dass der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung im Gegensatz zu den entsprechenden Institutionen in anderen Ländern keine Digitalisierungsprojekte finanzierte. Zum Teil ergänzten Zeitungsverlage die Angebote der Bibliotheken; insbesondere in kleineren Kantonen wie Neuenburg, Schaffhausen und Tessin stellten Verlage ihre digitalisierten Zeitungen auf eigenen Plattformen ins Netz.8

Wichtige Finanzquellen sind in der Schweiz die Lotteriefonds. Der Staat schöpft dabei Gewinne von Casinos und anderen Geldspielgeschäften ab und speist dieses Geld zweckgebunden in die kantonalen Lotteriefonds, welche die Mittel für kulturelle und soziale Zwecke an Dritte weitergeben müssen. Die meisten Kantonsbibliotheken konnten Lotteriefondsgelder beziehen, um ihre kostspieligen Digitalisierungen zu finanzieren.9

1.4. Vorbilder im Ausland und Vergleich mit Deutschland

Die Vorbilder für die Projekte in der Schweiz waren die international führenden Bibliotheken und deren Zeitungsplattformen: The British Newspaper Archive der British Library, Chronicling America der Library of Congress, Anno der Österreichischen Nationalbibliothek, Retronews der Bibliothèque nationale de France, aber auch die Angebote in Skandinavien, den Niederlanden, Australien und Neuseeland. Die europäischen Nationalbibliotheken präsentieren ihre digitalisierten Zeitungen auch auf Europeana.10

Deutschland hinkte wie die Schweiz lange hinter den führenden Ländern her, obwohl die Zeitungslandschaft regional auch sehr dicht war und viel Potenzial für eine grosse Nachfrage nach digitalisierten Zeitungen bot. Die grossen Universitäts- und Landesbibliotheken haben jedoch in den letzten zehn Jahren grosse Anstrengungen unternommen, um Zeitungen zu digitalisieren. Erstaunlicherweise werden bis heute grössere Projekte realisiert, bei denen Zeitungen nur als Bild und nicht als Volltext digitalisiert werden. Das bringt nur einen beschränkten Nutzen für die Kundinnen und Kunden. Ein nationales Portal fehlt aber bis heute; in der Deutschen Digitalen Bibliothek sollen die existierenden digitalisierten Zeitungen künftig zugänglich sein.11

2. Die Plattform e-newspaperarchives ab 2018

2.1. Neue Software

2017/18 evaluierte die Schweizerische Nationalbibliothek eine neue Software für die Präsentation der digitalisierten Zeitungen, welche die bisherige Plattform ablösen sollte. Sie wählte dafür die Software Veridian aus, die bereits bei vielen anderen Bibliotheken vor allem im englischsprachigen Raum im Einsatz war.

Veridian bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, die auf der alten Plattform nicht gegeben waren. Die Seitenanzeige lässt sich stufenlos zoomen, Ausschnitte sind leicht auszuschneiden, Seiten oder Ausgaben lassen sich als PDF-Datei einfach abspeichern.

Bei den Stichwortsuchen erscheint neben der Trefferliste als Ergebnis eine Säulengrafik, welche die Treffer auf der Zeitachse visualisiert. So zeigt zum Beispiel die Suche nach «Auswanderung» in den Zeitungen des Kantons Bern die Spitzenjahre 1882 und 1883 an. Das entspricht genau dem historischen Befund, dass die 1880er-Jahre Krisenjahre waren und damals der Peak der Auswanderung (vor allem nach Amerika) erreicht wurde.12

Bei einem zweiten Beispiel, der Suche nach «Bubikopf», einer Frauenfrisur, die in den 1920er Jahren in Mode war, zeigt sich ein schönes Bild: In den Berner Zeitungen findet man 579 Treffer, über die Hälfte davon erschienen in den Jahren 1926–1928. Damals wurde der «Bubikopf» kontrovers und intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert.

Eine weitere wichtige Neuerung ist die Korrekturfunktion, mit der registrierte Userinnen und User Schreibfehler im Volltext korrigieren können. Ab 2018 bis Mitte Juni 2021 haben 291 Personen insgesamt 35.217 Artikel korrigiert.

2.2. Migration und neuer Name

Die Nationalbibliothek migrierte die Zeitungen von SPOL auf diese neue Basis und gab der Veridian-Plattform einen neuen Namen: e-newspaperarchives.ch. Die Universitätsbibliothek Bern und die Zentralbibliothek Zürich schlossen sich danach dem nationalen Angebot mit grossen Projekten an und migrierten ihre Zeitungen von eigenen Plattformen auf diese nationale Bühne.

Mitte 2021 stehen 148 Titel mit 6,7 Millionen Seiten auf e-newspaperarchives.ch. Dazu gehören einige der national wichtigsten Titel und viele kleinere regionale Zeitungen.

Im November 2019 startete die Nationalbibliothek eine erste Crowdsourcing-Kampagne rund um den 60. Jahrestag der gescheiterten Volksinitiative von 1959, die den Frauen das Stimmrecht gewähren wollte, was aber die männlichen Stimmbürger zu zwei Dritteln ablehnten. 163 Personen korrigierten 72.408 Zeilen während des Zeitraums dieser Aktion. Das interessanteste Ergebnis dieser Kampagne war, dass die Plattform dank eines Auftritts in einer Radiosendung und einiger Artikel in Zeitungen einem breiteren Publikum bekannt gemacht wurde.13

3. Workflow und Standards

3.1. Vorbereitung und Analyse

Die Durchführung der einzelnen Projekte beruht auf bewährten Methoden und Prozessen, die für alle Digitalisierungsprojekte ähnlich ablaufen.

In einem ersten Schritt muss bestimmt werden, welches gedruckte Exemplar als Scanvorlage dienen soll, sofern es überhaupt mehrere Bestände einer Zeitung gibt. Dabei ist in einer Materialanalyse oder groben Inventarisierung zu prüfen, ob ein Bestand alle Jahrgänge und Ausgaben vollständig umfasst.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist der Zustand der Bände: Wie sind sie gebunden und weisen sie Gebrauchsschäden auf? Die Zeitungsbände der UB Bern wurden zum Beispiel zwischen 1890 und 1950 mit Nägeln «gebunden», die in den Buchblock geschlagen wurden. Diese Bände lassen sich zu wenig weit öffnen, die Seiten nicht flach genug legen, um einen qualitativ guten Scan herstellen zu können. Die Nägel lassen sich nicht ohne gravierende Schäden am Papier herausziehen. Für diese Jahrgänge wurden deshalb Bände – idealerweise mit einer Fadenbindung – aus einer anderen Sammlung als Scanvorlage verwendet. Fadenbindungen lassen sich im Notfall aufschneiden, um die Seiten flach hinzulegen. Dabei wird das Papier im Buchblock nicht weiter beschädigt.

Die UB Bern macht in der Regel nur eine grobe Vollständigkeitskontrolle am gedruckten Original. Fehlende Seiten oder Ausgaben lassen sich bei der Kontrolle der Digitalisate mit einfachen Analysescripts viel einfacher eruieren. Zudem können die gescannten Zeitungen am Bildschirm viel schneller durchgeblättert werden, um visuell Mängel festzustellen. Der Nachteil dieser Methode ist, dass Lücken in einem Nachscanprozess ergänzt werden müssen, sofern es überhaupt andere Exemplare gibt, aus denen sich die fehlenden Seiten scannen lassen. Die Nationalbibliothek erstellt bei ihren Projekten ein detailliertes Inventar der Printbestände, das die Vollständigkeit auf der Stufe der einzelnen Ausgaben dokumentiert. Bei Zeitungen mit mehreren 100.000 Seiten ist das allerdings sehr aufwändig.

3.2. Scannen und Segmentieren

Das Scanning hat die UB Bern spezialisierten Firmen übertragen. Die Aufträge wurden aufgrund einer Ausschreibung im Einladungsverfahren vergeben. Man stützte sich dabei auf ein Pflichtenheft, das die Nationalbibliothek ausgearbeitet hatte. Die ausgewählten Firmen befinden sich in der Schweiz. Das Scanning im Ausland erwies sich bisher als teurer als im Inland.

Sobald die Scans im Tiff-Format vorlagen, erfolgte eine zweite Ausschreibung mit Vorgaben der Nationalbibliothek für die Segmentierung, Strukturierung und die Erstellung eines Volltextes (OCR) mit dem Ziel, eine XML-Datenbank im Mets-Alto-Format, also international bewährten Standards, zu bekommen. Für die UB Bern war von Anfang an klar, dass die Digitalisierung zwingend eine Volltexterkennung umfassen muss. Eine reine Bildanzeige mit Kalenderfunktion bringt nur einen kleinen Teil des Mehrwertes einer digitalisierten Zeitung. Die Volltexte sind auf Artikelebene segmentiert, was grosse Vorteile bezüglich der Genauigkeit der Ergebnisse einer Recherche und bei der Anzeige der Suchergebnisse hat.

Die Segmentierung bietet keine Firma in der Schweiz an. Deswegen wurde ein halbes Dutzend Firmen in der ganzen Welt zum Einreichen eines Angebotes eingeladen. Zwei bis drei Firmen bewarben sich jeweils. Bisher haben CCS in Hamburg und Ninestars in Chennai (Indien) den Zuschlag für die Ausführung bekommen und unsere Projekte in hoher Qualität durchgeführt.14 Diese Dienstleister liefern die XML-Daten an die Nationalbibliothek, welche sie auf die Veridian-Plattform hochlädt.

4. Projekte und Angebote der UB Bern

4.1. Berner Plattform

Die UB Bern hat neben der Nationalbibliothek aktuell am meisten Zeitungsseiten auf die nationale Plattform gestellt und ist damit eine zentrale Akteurin des nationalen Angebotes. Sie ging 2002 mit der Website DigiBern.ch für retrodigitalisierte Drucke zu Geschichte und Kultur aus dem Kanton Bern erstmals online. Ausgewählte Drucke aus den eigenen Beständen werden hier ohne Zugangsbarrieren zur Verfügung gestellt. Die meisten Digitalisate sind Bernensia. Dies gehört zum Auftrag der Universitätsbibliothek Bern als Kantonsbibliothek. In den letzten 20 Jahren wurde dieses Angebot zu einem regionalgeschichtlichen Portal ausgebaut. Die Inhalte sind nach Epochen, Regionen/Orten, Organisationen/Personen, Themen und Medientypen auffindbar. Zudem umfasst der Onlinekatalog der UB Bern eine Bibliografie zur Regionalgeschichte.

4.2. Erste digitalisierte Zeitungstitel der Schweiz

2004 startete die UB Bern das erste Zeitungsdigitalisierungsprojekt. Das «Intelligenzblatt für die Stadt Bern» (1834–1922) war in der öffentlichen Wahrnehmung etwas in Vergessenheit geraten, es war aber im 19. Jahrhundert der wichtigste Berner Titel, der über das lokale Geschehen berichtete. Die digitalisierte Ausgabe mit 163.000 Seiten entwickelte sich ab 2006 sofort zu einer viel genutzten digitalen Quelle für Geschichtsforschende und Redaktionen der heutigen Tageszeitungen oder zur Fundgrube für private Recherchen. Die Volltexte waren von Beginn weg auf Artikelebene segmentiert. Das Druckexemplar dieser Zeitung war teilweise von schlechter Qualität, was Probleme für die OCR-Erkennung zu Folge hatte. So scheint zum Beispiel die Druckfarbe bei einzelnen Seiten auf die Rückseite durch und macht den Text nur schwer lesbar und maschinell erkennbar. Trotzdem sind die Suchergebnisse so gut, dass das digitale Intelligenzblatt zu einer geschätzten und zuverlässigen Quelle für historische Recherchen werden konnte.15

Die 1869 bis 1798 erschienene «Gazette de Berne – Nouvelles de divers endroits» war 2011/12 die zweite Zeitung, welche die UB Bern digitalisierte. Für Forschende war der Zugriff zuvor eher mühsam, da der erhaltene Printbestand weit verstreut war. Keine Bibliothek besitzt eine vollständige Serie der Zeitung. Zudem wurde auch nie ein Mikrofilm davon angefertigt und es sind nur rund zwei Drittel der Jahrgänge überhaupt als gedruckte Exemplare erhalten geblieben. In Bern wurde die Zeitung seltsamerweise nicht gesammelt; nur ein Jahrgang ist heute in der UB Bern vorhanden. Die erhaltenen Bestände stammen aus sechs verschiedenen Bibliotheken in der Schweiz und wurden mit der Digitalisierung virtuell zusammengeführt, was natürlich den Zugang zu und die Forschung mit diesen Inhalten massiv erleichtert.16

4.3. Zeitungen aus dem Kanton Bern: Umfang und Auswahl

Nach dieser Pionierphase wagte sich die UB Bern an umfangreichere Projekte. Eine Bestandesaufnahme ergab 2014, dass im Kanton Bern Zeitungen in einem Umfang von rund zehn Millionen Seiten für die Digitalisierung in Frage kämen. Die UB Bern entschied sich, in einem mehrjährigen Projekt gemeinsam mit Zeitungsverlagen und der Nationalbibliothek rund drei Millionen Zeitungsseiten aus den Städten Bern, Biel, Burgdorf und Thun sowie aus dem Berner Jura zu digitalisieren und auf der Plattform e-newspaperarchives.ch als Volltext zugänglich zu machen. Für diese Projekte wurde 2015 der Verein Zeitungsdigitalisierung im Kanton Bern gegründet, der die Projekte unter der Koordination der UB Bern bis 2022 durchführt.

Ende 2020 waren rund 1,5 Millionen Seiten aus dem Projekt der UB Bern auf e-newspaperarchives.ch, darunter die Zeitungen aus der Stadt Thun, 1838–1999, mit insgesamt 447.000 Seiten17 und «Der Bund» aus der Stadt Bern mit 833.000 Seiten.

Die Kriterien für die Auswahl der Zeitungen waren die Bedeutung und die Verbreitung der einzelnen Titel. Deshalb gelangten primär die wichtigsten Blätter aus den grössten Städten auf diese Liste, ebenso die wichtigste Zeitung aus dem französischsprachigen Gebiet des Kantons, das «Journal du Jura». Damit ist auch eine breite geografische Abdeckung des Kantons gewährleistet. Die gewählten Titel erschienen ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis Ende des 20. Jahrhunderts. Sie hatten unterschiedliche politische Ausrichtungen und dokumentieren dadurch die Meinungsvielfalt aus dieser Zeit. Die Digitalisierung wurde bis zu dem Jahrgang durchgeführt, von dem an die Inhalte aus den Redaktionsdatenbanken in die nationale Mediendatenbank Swissdox exportiert wurden. Diese ist zwar nur kostenpflichtig zugänglich. Mit diesem Grundsatz sind die retrodigitalisierten und die digital entstandenen Teile der Zeitungen jedoch gut aufeinander abgestimmt. Zudem sind die Verträge des Datenbankanbieters mit den Verlagen dadurch nicht tangiert. Die Endjahre der Retrodigitalisierung liegen zwischen 1995 und 2000. Die neusten 20 Jahre sind also von den Digitalisierungsprojekten nicht abgedeckt. Dies hat den Vorteil, dass das Risiko für Forderungen aus urheberrechtlichen Ansprüchen weniger akut ist als in den aktuellsten Jahrgängen. In der Schweiz gehen die Bibliotheken damit bedeutend weiter als in Deutschland, wo die Digitalisierung in der Regel beim Erscheinungsjahr 1945 endet.18

Oberste Priorität für die Retrodigitalisierung hatte die Zeitung «Der Bund», die seit 1850 erscheint. Diese gehört zu den wichtigsten Tageszeitungen der Schweiz. Sie legte die Schwerpunkte der Berichterstattung in den ersten Jahrzehnten primär auf nationale Themen. Der Titel war dabei Programm: Der 1848 gegründeten Bundesstaat sollte aus Sicht der Hauptstadt Bern gegen konservative Kräfte unterstützt werden. Die Zeitung war freisinnig-liberal ausgerichtet; seit 1958 bezeichnet sie sich als «unabhängige liberale Tageszeitung». Sie erschien 1850–1965 an sieben Tagen pro Woche, seither an sechs Tagen. 1890–1967 gab es jeweils eine Morgen- und eine Abendausgabe. 1951 modernisierte der Bund die Druckschrift und wechselte von der Frakturschrift zu einer besser lesbaren lateinischen Schrift (Antiqua). Ein erster Anlauf, diese Zeitung zu digitalisieren, scheiterte 2012/13, weil der Verlagskonzern Tamedia das Projekt nicht unterstützen wollte. Erst der zweite Anlauf mit dem Verein Zeitungsdigitalisierung im Kanton Bern führte schliesslich zum Ziel. Seit Dezember 2020 sind die 833.000 Seiten des digitalisierten «Bund» online zugänglich.

4.4. Kooperation mit Verlagen

Mit den Zeitungsverlagen wurde jeweils eine Vereinbarung abgeschlossen, die neben der Projekt­organisation und der Finanzierung auch urheberrechtliche Zuständigkeiten regelt. Rechteinhaber wie Journalistinnen oder Fotografen haben bisher nirgends Ansprüche an die digitale Publikation der Zeitungen gestellt. Das mag einerseits damit zusammenhängen, dass die Digitalisierung kein kommerzielles Unterfangen ist und nur mit öffentlichen Geldern überhaupt zustande kommt, andererseits auch damit, dass Medienschaffende in den vergangenen Jahren die Nutzungsrechte ihrer Texte und Bilder – häufig auch rückwirkend – an die Verlage abtreten mussten. Aus Sicht der UB Bern besteht ein hohes öffentliches Interesse, die Zeitungen bis möglichst nahe an die Gegenwart als Volltexte frei zugänglich zu machen. Dabei bewegt man sich teilweise in einer urheberrechtlichen Grauzone. Aufgrund von punktuellen Rückmeldungen aus Zeitungsredaktionen, aus der Forschung und von privat Recherchierenden kann davon ausgegangen werden, dass das Angebot sehr begrüsst und auch intensiv genutzt wird.

5. Nutzung der Plattform, Userfeedback

Das Angebot e-newspaperarchives weist gute Zugriffszahlen auf. 2020 gab es über das ganze Angebot 342.000 Visits, 165.000 einzelne Besuchende und 6,6 Millionen Seitenaufrufe, die mit dem Analysetool Matomo erfasst wurden. Seit Mai 2021 wird auch die Anzahl der Downloads von PDF-Ausgaben gezählt. In einem Monat wurden mehr als 21.700 Ausgaben heruntergeladen. Diese Zahlen werden in den nächsten Jahren sicher ansteigen, da die zwei wichtigsten Zeitungen der Deutschschweiz noch nicht (NZZ) oder erst ganz kurz im Angebot waren (Der Bund ab Dezember 2020).

Die Bibliotheken erhalten regelmässig positive bis begeisterte Rückmeldungen von Personen, die in den digitalisierten Zeitungen recherchieren. So finden Fotografiehistoriker in den Inseraten genaue Hinweise, wann und wo Fotografinnen und Fotografen tätig waren. Oder aus einem laufenden Forschungsprojekt zur Geschichte von Pandemien haben wir dieses Feedback erhalten: «Zum Glück sind viele Zeitungsarchive heute digitalisiert. Noch vor fünf Jahren wäre diese Recherche viel aufwendiger gewesen.»

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt «Impresso, Media Monitoring of the Past» an der Universität Zürich arbeitete von 2017 bis 2020 mit Daten der nationalen Zeitungsdigitali­sierung. Beteiligt waren das Institut für Computerlinguistik, das Digital Humanities Laboratory (DHLAB) der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne und das Centre for Contemporary and Digital History (C2DH) der Universität Luxemburg. Dabei wurden 76 Zeitungen mit 5,4 Millionen Seiten in eine Datenbank exportiert, um die Texte auf bestimmte Begriffe hin zu analysieren und mit Named Entity Recognition zu experimentieren sowie die Ergebnisse mit Wikidata zu verknüpfen.19

6. Ausblick

Innerhalb der 15 Jahre seit dem Beginn der Zeitungsdigitalisierung in der Schweiz ist einiges erreicht worden. Zahlreiche Titel sind online zugänglich auf Plattformen, die für die Recherche und weitere Bearbeitung der Texte viele Funktionalitäten bieten. Wichtig ist insbesondere, dass sämtliche Zeitungen im Volltext digitalisiert werden. Ein erstes Forschungsprojekt hat die Volltexte auch für Textmining und quantitative Textanalysen verwendet. In diesem Feld ist in Zukunft mit einer verstärkten Nachfrage seitens Digital-Humanities-Projekten zu rechnen. Deshalb bleibt im Feld der Zeitungsdigitalisierung weiterhin viel zu tun: Weitere Zeitungen warten darauf, dass sie digital aus dem Dornröschenschlaf der Bibliotheksmagazine wachgeküsst werden. Zudem sollten neue technische Möglichkeiten bei der Verarbeitung und Präsentation der Bestände genutzt werden. Angesichts der grossen Menge an Zeitungsseiten ist aber auch ein gewisser Pragmatismus nötig, um mit dem zur Verfügung stehenden Geld ein Maximum an Seiten und ein Optimum an Textqualität online anbieten zu können. Dabei wird es aus den genannten Gründen auch künftig keine zentrale Projektplanung geben. Die Bibliotheken beteiligen sich gemäss ihren finanziellen Möglichkeiten am Aufbau des digitalisierten Zeitungsangebotes und müssen dafür meist Drittmittel einwerben. In den nächsten Jahren werden Luzern mit der Innerschweiz und Basel ihre Zeitungsdigitalisierung starten und damit Lücken im Angebot schliessen.

In den letzten Jahren verloren die gedruckten Zeitungen an Einfluss für die Verbreitung von Nachrichten. Newsportale im Internet und die Social-Media-Konzerne gewannen hingegen an Bedeutung und Einfluss. In der Sammlungspolitik der Bibliotheken hat sich dies noch wenig niedergeschlagen. In den skandinavischen Ländern werden immerhin die neu produzierten Online-Inhalte der Zeitungsverlage in Datenbanken der Nationalbibliotheken übertragen und damit für die Nachwelt gespeichert. In der Schweiz gibt es dies noch nicht; die Nationalbibliothek sammelt im Webarchiv Schweiz einzig Inhalte von ausgewählten Websites.20

Literatur

1 Ich danke Liliane Regamey, Leiterin der Sektion Nutzung der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern, für die kritische Lektüre und einige Ergänzungen am Text.

2 E-Periodica. Schweizer Zeitschriften online, <www.e-periodica.ch>, Stand: 16.08.2021; E-Rara, die Plattform für digitalisierte Drucke aus Schweizer Institutionen, <www.e-rara.ch>, Stand: 16.08.2021.

3 Intelligenzblatt von und für die Stadt Bern, <https://www.digibern.ch/katalog/intelligenzblatt-von-und-fuer-die-stadt-bern>, Stand: 6.5.2021; Betschon, Stefan: Neues Leben für Altpapier. Die Digitalisierung von Zeitungsarchiven kommt voran, in: Neue Zürcher Zeitung, 15.09.2006, S. 63; Kälin, Adi: Volltextsuche in 240 Jahren Zeitgeschichte, In der Zürcher Zentralbibliothek wird die NZZ von den ersten Anfängen an digitalisiert, in: Neue Zürcher Zeitung, 11.01.2020, S. 21.

4 Le Temps Recherche, <https://www.letempsarchives.ch>, Stand: 16.08.2021.

5 Bibliothèque cantonale et universitaire (BCU) Lausanne, Scriptorium, <https://scriptorium.bcu-lausanne.ch>, Stand: 16.08.2021.

6 Jäger, Josef: Das Bild der Schweizer Presse gestern, heute, morgen. Bern 1967, S.11; Blaser, Fritz: Bibliographie der Schweizer Presse, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Basel 1956–1958; Clavien, Alain; Scherrer, Alain: Presse, in: Historisches Lexikon der Schweiz, HLS, <https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010464/2015-04-10>, Stand: 06.05.2021.

7 Digicord. Schweizer Presse online, <https://www.digicoord.ch/index.php/Schweizer_Presse_Online>, Stand: 21.06.2021.

8 Hafner, Urs: Die Schweiz vor der digitalen Amnesie. Forderungen an den Bund zur Sicherung historischer Quellen, in: Neue Zürcher Zeitung, 12.11.2007, S. 9; Bundesamt für Kultur: Memopolitik. Eine Politik des Bundes zu den Gedächtnissen der Schweiz. Bericht des Bundesamtes für Kultur, Bern 2008; DFG: Empfehlungen zur Digitalisierung historischer Zeitungen in Deutschland (Masterplan Zeitungsdigitalisierung). Ergebnisse des DFG-Projektes «Digitalisierung historischer Zeitungen» Pilotphase 2013-2015. Revidierte Version 2017. Online: <https://www.zeitschriftendatenbank.de/fileadmin/user_upload/ZDB/z/Masterplan.pdf>, Stand: 16.08.2021; Altenhöner, Reinhard: Auf dem Weg zu einem nationalen Zeitungsportal. Eine materialspezifische Kooperation als Treiber eines neuen Dienstes für Wissenschaft und Forschung, in: Bonte, Achim; Rehnolt, Juliane (Hg.), Kooperative Informationsinfrastrukturen als Chance und Herausforderung, Berlin; Boston 2018, S. 144–160, hier S. 145. Online: <https://doi.org/10.1515/9783110587524-019>.

9 Lotteriefonds, <https://de.wikipedia.org/wiki/Lotteriefonds>, Stand: 14.05.2021.

10 The British Newspaper Archive, <https://www.britishnewspaperarchive.co.uk>, Stand: 16.08.2021; Chronicling America. Historic American Newspapers, <https://chroniclingamerica.loc.gov>, Stand: 16.08.2021; ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften, <https://anno.onb.ac.at>, Stand: 16.08.2021; Retronews, La site de presse de la BnF, <https://www.retronews.fr>, Stand: 16.08.2021; Europeana, Newspapers, <https://www.europeana.eu/de/collections/topic/18-newspapers>, Stand: 16.08.2021; Vgl. Hagenah, Ulrich: Nachrichtenmedien im digitalen Wandel. Die IFLA Newspapers Section und ihre Fachtagungen 2014, in: Bibliotheksdienst, 2015, 49, S. 119–133, hier S. 128f. Online: <https://doi.org/10.1515/bd-2015-0013>.

11 Seiderer, Birgit: Die Digitalisierung von Zeitungen im deutschsprachigen Raum, ein Zustandsbericht, in: ZfBB, 57 (2010), 3-4, S. 165–171; Bürger, Thomas: Zeitungsdigitalisierung als Herausforderung und Chance für Wissenschaft und Kultur, in: ZfBB, 63 (2016), 3, S. 123–132. Online: <https://zs.thulb.uni-jena.de/servlets/MCRFileNodeServlet/jportal_derivate_00246699/j16-h3-auf-2.pdf>, Stand: 16.08.2021; Schäffler, Hildegard; Seiderer, Birgit: Spread the news. Zeitungsdigitalisierung an der Bayerischen Staatsbibliothek und das Zeitungsportal digiPress, in: ZfBB, 65 (2018), 1, S. 18–26. Online: <https://zs.thulb.uni-jena.de/servlets/MCRFileNodeServlet/jportal_derivate_00262897/j18-h1-auf-3.pdf>, Stand: 16.08.2021; Altenhöner 2018, 157f.; DFG 2017; Zeitungsportal NRW ohne Volltextangebot, https://zeitpunkt.nrw, Stand: 16.08.2021.

12 Pfister, Christian: Im Strom der Modernisierung. Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt 1700–1914, Bern 1995,S. 132–140.

13 Schweizerische Nationalbibliothek: Wirken Sie an der Plattform der digitalisierten Schweizer Presse mit, <https://www.nb.admin.ch/snl/de/home/ueber-uns/medieninformationen/nsb-news.msg-id-76812.html>, Stand: 21.06.2021.

14 CCS, Company Profile, <https://content-conversion.com>, Stand: 16.08.2021; Ninestars, <https://www.ninestarsglobal.com>, Stand: 16.08.2021.

15 Lüthi, Christian: Das «Intelligenzblatt für die Stadt Bern» erhält ein zweites Leben, in: Libernensis, 2006, 2, 18–20, Online: <https://biblio.unibe.ch/digibern/ub_jahresberichte/libernensis_2006_2.pdf>, Stand: 16.08.2021; Lüthi, Nick: Die digitale Zukunft hat ein Loch, in: Der kleine Bund, 16.09.2006, S. 6 f.; Intelligenzblatt für die Stadt Bern, Online: <https://www.digibern.ch/katalog/intelligenzblatt-von-und-fuer-die-stadt-bern#gsc.tab=0>, Stand: 16.08.2021.

16 Tobler, Gustav: Die Gazette de Berne 1689–1798, in: Neues Berner Taschenbuch, 16 (1910), S. 215–244, Online:<https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=btb-002%3A1910%3A16>, Stand: 16.08.2021; Schaffroth, Paul: Sturm und Drang. Aus der Vergangenheit der stadtbernischen Presse (1500–1900), Bern 1991, S. 40–43; Gazette de Berne, <https://www.digibern.ch/katalog/gazette-de-berne#gsc.tab=0>, Stand: 16.08.2021.

17 Meier, Peter: Entwicklung der Presse seit 1815, in: Martig, Peter (Hg.): Berns moderne Zeit. Das 19. und 20. Jahrhundert neu entdeckt, Bern 2011, S. 64–68.

18 Altenhöner 2018, S. 152.

19 Media Monitoring of the Past. Mining 200 years of historical newspapers, <https://impresso-project.ch>, Stand: 06.05.2021.

20 Vgl. Hagenah 2015, S. 122–126; Schweizerische Nationalbibliothek, Websites – Webarchiv Schweiz, <https://www.nb.admin.ch/snl/de/home/fachinformationen/e-helvetica/webarchiv-schweiz.html>, Stand: 06.05.2021.