Fortbildung bibliothekarischer Fachkräfte an der Hochschule Hannover
Ergebnisse einer Absolventenstudie
Zusammenfassung:
Im Bachelorstudiengang Informationsmanagement – berufsbegleitend der HS Hannover werden seit zehn Jahren Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (FaMIs) für höhere Aufgaben im Bibliotheksbereich qualifiziert. Die Studierenden sind in öffentlichen oder wissenschaftlichen Bibliotheken tätig. Zum Studium gelangen sie entweder mit schulischer Zugangsberechtigung oder über den Weg der Offenen Hochschule Niedersachsen (FaMI-Ausbildung + mindestens dreijährige einschlägige Berufserfahrung). Anlässlich einer bevorstehenden Studienreform wurden die 125 Alumni der ersten sieben Jahrgänge im Februar 2023 in einer Onlinebefragung zu ihrem weiteren beruflichen Werdegang und ihrer retrospektiven Einschätzung des Studiums befragt (Rücklaufquote 93%). Die Ergebnisse zeigen eine sehr große Zufriedenheit mit Studium und beruflicher Entwicklung. Sie liefern zudem Anhaltspunkte für eine Ergänzung bzw. Vertiefung des Curriculums um Themen wie Personalmanagement und Open Science. Die 116 Antwortenden machten zudem deutlich, dass sie zwar als qualifizierte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt willkommen sind, aber während des Studiums nicht genug Unterstützung von ihren Arbeitgebern bekommen haben. Ein Drittel von ihnen wechselte spätestens nach dem Studium die Einrichtung.
Summary:
For the past ten years, the extra-occupational bachelor’s degree program “Informationsmanagement – berufsbegleitend” at the Hannover University of Applied Sciences and Arts has qualified library employees – so called “Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste“ (FaMIs) – for higher-level tasks in the library sector. The students work in public or academic libraries. They have either a university entrance qualification or they can make use of the initiative “Offene Hochschule Niedersachsen” (Open University Lower Saxony – FaMI training + at least three years of relevant professional experience). On the occasion of an upcoming study reform, the 125 graduates of the first seven years were asked in February 2023 in an online survey about their further professional growth and their retrospective assessment of the studies (response rate 93%). The results show a very high level of satisfaction with the study program and the professional career. They also give clues for adding or deepening the curriculum with topics such as human resource management and Open Science. The 116 respondents also pointed out that although they are welcome on the labour market as qualified specialists, they did not receive enough support from their employers during their studies. A third of them changed institutions after graduation.
1. Einleitung
Der allseits beklagte Fachkräftemangel macht auch vor den Bibliotheken nicht Halt.1 Die dortige Personalsituation wird zudem dadurch verschärft, dass sich immer weniger Personen für ein Studium im Bereich der Bibliotheks- und Informationswissenschaft (im Folgenden kurz LIS – Library and Information Science) entscheiden.2 An diesem Punkt setzt der Studiengang „Informationsmanagement – berufsbegleitend“ an. Er will Mitarbeitende in Bibliotheken für höherwertige Aufgaben qualifizieren. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Studiengangs und einer turnusgemäß anstehenden Curriculumsrevision wurde in einer Alumnistudie der Frage nachgegangen, ob und in welchem Ausmaß dieses Vorhaben gelungen ist. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund sich wandelnder bibliothekarischer Berufsfelder und nach einem Porträt des Studiengangs vorgestellt. Dazu werden zunächst das Untersuchungsdesign und die Grundgesamtheit skizziert. Die hier wiedergegebenen Befragungsergebnisse umfassen die berufliche Situation der Befragten zu Studienbeginn, ihre rückblickende Bewertung des Studiums sowie die Unterstützung, die sie währenddessen seitens ihrer Arbeitgeber erfuhren. Zudem werden die Antworten zum weiteren beruflichen Werdegang der Absolventinnen und Absolventen sowie ihre zum Befragungszeitpunkt ausgeübten Tätigkeiten präsentiert. Abschließend wird die Bilanz dargelegt, die die Befragten in Bezug auf Studium und Beruf ziehen, und was daraus gefolgert wurde.
2. Wandel im Berufsfeld Bibliothek
Berufsfelder werden üblicherweise durch die Anforderungen des Arbeitsmarkts geprägt und von Berufsverbänden zu Berufsbildern verdichtet. Mit dem bibliothekarischen Berufsbild der Absolventinnen und Absolventen von Bachelorstudiengängen beschäftigt sich u.a. der Berufsverband Information Bibliothek e.V. (BIB e.V.).3 Die beruflichen Tätigkeiten und dafür erforderlichen Kompetenzen werden in den Hochschulen, die LIS-Studiengänge anbieten, in Curricula abgebildet. Diese Curricula beziehen sich nicht nur auf gegenwärtige Anforderungen der Praxis, sondern versuchen vorzugsweise, Personen in Studium und Ausbildung auf zukünftige Aufgaben des Berufsfelds vorzubereiten.
Der BIB e.V. stellt die Tätigkeiten von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren in öffentlichen Einrichtungen anhand von Arbeitsbereichen wie Erwerbung, Erschließung, Langzeitarchivierung, Leseförderung und Vermittlungsarbeit dar. Hierfür werden Schlüsselqualifikationen wie IT- und bibliothekspädagogische Kompetenzen benannt, aber auch Verständnis für betriebswirtschaftliche Erfordernisse. Gefordert werden zudem Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent und Serviceorientierung.4
Diese Angaben beziehen sich auf die Darstellung des Status Quo. Aus Sicht der Bibliotheken, der Wissenschaft und der Anbieter von Studiengängen werden künftig aber weitere Kompetenzen benötigt. Für öffentliche Bibliotheken (ÖBs) werden neue Dienstleistungskonzepte benannt – aktuelle Stichworte in diesem Zusammenhang sind etwa Bibliothek der Dinge, Makerspace oder Dritter Ort.5 Auch sollen gerade ÖBs immer stärker als Orte gelebter Demokratie in Erscheinung treten, für Diversität, Pluralismus und Inklusion einstehen und sich dem Thema Nachhaltigkeit annehmen (als Bildungsauftrag, aber auch als Arbeitsauftrag für die eigene Institution).6 Zudem werden Berufsgruppen mit Schnittstellenkompetenzen (z.B. im Bereich der Informatik und Mediendidaktik sowie im Kultur- und Communitymanagement) zunehmend in die bibliothekarische Arbeit einbezogen.7
Auch in wissenschaftlichen Bibliotheken (WBs) treten mit forschungsnahen Dienstleistungen neue Arbeitsfelder in den Vordergrund. Sie umfassen das Forschungsdatenmanagement ebenso wie die Publikationsunterstützung, Open Access und Open Science.8 Bekannte Aufgaben wie Metadatenmanagement werden aus Forschungssicht zukünftig deutlich mehr (IT)Kompetenzen benötigen.9 Zudem werden KI-Technologien die Arbeit von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren herausfordern.10 Für all diese Tätigkeiten benötigen Mitarbeitende in WBs IT-Kenntnisse sowie Kompetenzen im didaktischen und pädagogischen Handeln. Spartenübergreifend werden über Fachkenntnisse hinaus Sozial- und Selbstkompetenzen benötigt sowie Flexibilität und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen.11
3. Studiengang Informationsmanagement – berufsbegleitend
Studieninteressierte mit schulischer Hochschulzugangsberechtigung (Abitur, Fachabitur o. ä.) sind in den grundständigen, regulären (Vollzeit-)Studiengängen im LIS-Bereich von jeher zugangsberechtigt. Dies gilt natürlich auch für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (FaMIs) mit entsprechendem Schulabschluss. Jedoch sind grundständig organisierte Studiengänge für zugangsberechtigte FaMIs (mit und ohne Abitur) zumeist nicht attraktiv, müssten sie doch für ein Studium ihr Arbeitsverhältnis aufgeben. Seit 2010 ist es in Niedersachsen über den Weg der so genannten Offenen Hochschule aber auch Personen ohne schulische Zugangsberechtigung möglich, ein Bacherlorstudium an einer Hochschule aufzunehmen. Dazu müssen sie eine einschlägige Ausbildung (hier: eine FaMI-Ausbildung) abgeschlossen haben und eine mindestens dreijährige einschlägige Berufspraxis nachweisen können.12 Die Initiative Offene Hochschule Niedersachsen eröffnet einschlägig berufserfahrenen Studieninteressierten damit ein Qualifizierungsangebot, das die soziale Durchlässigkeit und Chancengleichheit in Sachen Bildung fördern will.
An der Hochschule Hannover wurde daraufhin im Jahr 2012 der Studiengang Informationsmanagement – berufsbegleitend eingerichtet, der für FaMIs mit und ohne Abitur offen ist und mit ihrer parallelen Berufstätigkeit vereinbar sein soll. Vergleichbare Angebote in anderen Bundesländern bestehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht. Die Fernweiterbildung Bibliothekswissenschaft der FH Potsdam wird seit 2021 nicht mehr angeboten13, neue duale Studienangebote14, sprechen in erster Linie Berufsanfängerinnen und -anfänger an, wobei FaMIs nicht ausgeschlossen werden.
Der Studiengang erstreckt sich über sieben Semester, wobei das letzte Semester der Bachelorarbeit vorbehalten ist. Die Studieninhalte stellen einen auf das bibliothekarische Berufsfeld angepassten Ausschnitt aus dem Curriculum des regulären Studiengangs Informationsmanagement dar. Sie sollen Studierende auf aktuelle und perspektivische Anforderungen des Berufsfeldes vorbereiten. Die Lehrveranstaltungen werden in fünf bis sechs Präsenzphasen pro Semester jeweils donnerstags bis samstags ganztägig geblockt angeboten. In der Zeit zwischen den Präsenzphasen eignen sich die Studierenden ergänzende Lehrinhalte an und bearbeiten Aufgaben. Studieninhalte im Umfang von 30 bis 36 Credits (das entspricht, je nach Curriculum, ca. 1.000 Stunden Workload) werden allen Studierenden pauschal aufgrund der FaMI-Ausbildung anerkannt.15 Kosten fallen für den Semesterbeitrag an (ca. 420,00 Euro pro Semester) und, je nach Wohnort, für Fahrt und Übernachtung.
Das Curriculum des Studiengangs wurde erstmalig im Jahr 2014 revidiert. Zurzeit ist eine weitere Curriculumsrevision in Arbeit, deren Ergebnis ab dem Wintersemester 2024/25 in Kraft treten soll. Diese wurde in Kombination mit dem zehnjährigen Bestehen des Studiengangs zum Anlass genommen, von den ehemaligen Studierenden Feedback zu Studium und beruflichem Verbleib einzuholen.
4. Untersuchungsdesign und Grundgesamtheit
Die Studie ging von folgenden Fragestellungen aus:
- Wie stellte sich die Ausgangssituation der Befragten für das Studium dar?
- Wie beurteilen sie das Studium rückblickend? Welche Rolle hat die Bibliothekssparte sowie die Art der Hochschulzugangsberechtigung für das Erleben des Studiums gespielt? Geht das Konzept der Offenen Hochschule für die Zielgruppe auf?
- In welchem Ausmaß erfuhren die Befragten – faktisch und gefühlt – Unterstützung von ihren Arbeitgebern? Gab es dabei Unterschiede zwischen Personen in ÖBs und WBs? Ist die Unterstützung der Arbeitgeber im Zeitverlauf größer geworden?
- Welchen Verlauf nahm die berufliche Entwicklung der Alumni nach dem Studium?
- Wie steht es um ihre aktuelle berufliche Situation?
- Welche Bilanz ziehen sie im Hinblick auf Studium und Beruf?
Die Befragung wurde als Onlinebefragung im Februar 2023 durchgeführt. Bei der Fragebogenkonstruktion wurde die Entwicklung bibliothekarischer Berufsfelder, der Fragebogen einer im Jahr 2016 durchgeführten Absolventenstudie des grundständigen Studiengangs Informationsmanagement16 sowie empirische Studien anderer berufsbegleitender Studiengänge einbezogen.17
Von den zehn Jahrgängen, die das Studium seit 2012 begonnen haben, bildeten die Absolventinnen und Absolventen der ersten sieben Jahrgänge (2012 bis 2018) die Grundgesamtheit der Studie. Es handelt sich dabei um 128 Personen, von denen zwei in der Zwischenzeit verstorben sind. Eine Person erwies sich bei den Adressrecherchen als nicht erreichbar. Somit konnten 125 Personen in die Studie einbezogen werden. Von diesen antworteten 116, was einer Rücklaufquote von 93 % entspricht und den Ergebnissen unzweifelhaft repräsentative Qualität verleiht.18
Abb. 1: Abschlussquote des Studiengangs
In Abbildung 1 wird deutlich, dass sich die Quote derjenigen, die ihr Studium abschließen, mit durchschnittlich 82 % (128 von 156 Personen) auf einem hohen Niveau bewegt, aber mit leicht sinkender Tendenz.19 Diejenigen, die das Studium nicht beenden, scheitern entweder final an Prüfungen, halten der erheblichen Belastung aus Studium, Beruf und Familie nicht stand oder brechen in der Studienabschlussphase weg.20 In einigen wenigen Fällen steht der Studienabschluss zudem noch aus.
Abb. 2: Verteilung der Grundgesamtheit auf die Bundesländer
84 % der 128 Erstsemester sind weiblich, fast zwei Drittel sind zu Studienbeginn in WBs tätig. Auf die einzelnen Bundesländer verteilen sich ihre Arbeitsstätten wie in Abbildung 2 demonstriert. Das Gros der ehemaligen Studierenden kommt, wenig überraschend, aus niedersächsischen Bibliotheken, knapp ein Viertel ist in NRW tätig. Die neuen Bundesländer und Berlin machen knapp 15 % aus. Gut 10 % kommen aus den südlichen Bundesländern und nehmen für ihr Studium in Hannover daher besonders große Entfernungen in Kauf.
5. Ausgangssituation vor dem Studium
Über die Hälfte der Antwortenden gelangt auf dem Weg der Offenen Hochschule zum Studium. Fast allen, nämlich insgesamt 96 %, gemein ist jedoch eine abgeschlossene FaMI-Ausbildung der Fachrichtung Bibliothek bzw. eine Ausbildung zur Bibliotheksassistentin (letzteres trifft auf 14 % der Antwortenden zu). Der Anteil genuiner Quereinsteigender, also von Personen ohne FaMI-Ausbildung, aber mit Abitur und einschlägiger Berufserfahrung, ist demgegenüber verschwindend gering.
Bei den Studienmotiven finden sich die berufliche Weiterentwicklung und die damit verbundene Aussicht auf eine Höhergruppierung weit vorn, gefolgt von der persönlichen Weiterentwicklung. Ganz am Ende rangieren Ambitionen zur Übernahme einer leitenden Funktion.
Bedenken der Befragten gegenüber einer Studienaufnahme gab es insbesondere dergestalt, die Mehrfachbelastung nicht stemmen und die erforderliche Zeit nicht aufbringen zu können sowie den intellektuellen Herausforderungen nicht gewachsen zu sein. Im Hinblick auf den letzten Aspekt äußern 46 % derjenigen ohne Abitur Bedenken, aber nur 28 % derjenigen mit Abitur. An weiteren Bedenken wurde vor allem die Befürchtung ins Feld geführt, zu wenig vom Arbeitgeber unterstützt zu werden.
6. Feedback auf das Studium
Im Hinblick auf die berufspraktische Relevanz der Lehrinhalte zeigt sich, dass 87 % der ehemaligen Studierenden die Studieninhalte in der aktuellen Berufspraxis zumindest partiell verwerten können. Wie Abbildung 3 demonstriert, können dies Personen in ÖBs insgesamt nur geringfügig weniger als die in WBs – und dies, obwohl das bibliothekarische Lehrpersonal des Studiengangs überwiegend WB-Kontexten entstammt.
Abb. 3: Berufspraktische Relevanz der Studieninhalte
Betrachtet man die berufspraktische Verwertung der Lehrinhalte im Detail, so dominiert Recherche vor Wissensmanagement, Informationskompetenz inklusive Informationsdidaktik und Usability. Im mittleren Bereich finden sich auf Informatik bezogene Inhalte und Content Management sowie Digitale Bibliothek (u. a. Digitalisierung und Langzeitarchivierung), Open Access und Formalerschließung. XML, E-Science, Forschungsdatenmanagement und Informationsethik rangieren auf den hinteren Plätzen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass einzelne Fächer wie Informationsethik erst ab 2014 in das Curriculum aufgenommen wurden.21
Die Freitextanmerkungen zum Studium fallen in Bezug auf Details häufig problemorientiert aus, der Tenor der Anmerkungen, die sich auf das Studium insgesamt beziehen, ist jedoch zumeist sehr positiv.
Im Detail monieren die Befragten vor allem überflüssige oder fehlende Lehrinhalte. Im Hinblick auf den letzten Aspekt äußern sie dabei besonders häufig den Wunsch nach (mehr) Personalmanagement. Wie in Abschnitt 8 zu sehen ist, korrespondiert dies mit einer Ausübung entsprechender Tätigkeiten. Die Befragten artikulieren zudem einen größeren Bedarf an Themen wie Open Science und rechtlichen Aspekten der Informationsarbeit. Personalmanagement wird daher im neuen Curriculum als Lehrveranstaltung aufgenommen, Lehrinhalte zu Open Science und rechtlichen Aspekten werden ausgebaut.
In den summarischen Anmerkungen wird häufig die Flexibilität von Lehrinhalten und -personal positiv hervorgehoben sowie das Verständnis für die besondere Situation der Studierenden:
Toll, dass ihr die Fächer immer wieder an die beruflichen Veränderungen anpasst. Ich würde gern bei dem einen oder anderen neuen Studienthema Mäuschen spielen :-)
Die Dozent*innen haben sich zu einem sehr großen Teil sehr gut auf die Berufstätigkeit der Studierenden eingestellt und ihre Anerkennung dafür zum Ausdruck gebracht.
Es ist nicht selbstverständlich, dass sich die Dozenten auch auf Wochenend-Vorlesungen einlassen. Vielen Dank
Die Atmosphäre am Studiengang haben die Antwortenden als sehr positiv erlebt. 80 % beurteilen das Verhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden als sehr gut bis gut, 90 % das der Studierenden untereinander. Folglich bereiteten ihnen atmosphärische Faktoren während des Studiums auch wenig Probleme. Größere Probleme wurden demgegenüber mit dem Workload des Studiums und dem eigenen Zeitmanagement artikuliert. Mit den Studienanforderungen wiederum hatten Personen ohne Abitur etwas mehr Probleme als diejenigen mit Abitur, wie Abbildung 4 illustriert. Dies trifft aber längst nicht in dem Ausmaß zu, wie sie diesbezüglich Bedenken vor der Studienaufnahme hatten (vgl. Abschn. 4).22
Abb. 4: Probleme mit Leistungsanforderungen je nach Hochschulzugang
Das Konzept der Offenen Hochschule findet auch in diversen Freitextanmerkungen positive Erwähnung, eine davon sei hier exemplarisch angeführt:
Gute Idee mit dem berufsbegleitenden Studium, so gut organisiert sonst vermutlich nicht so zu finden. […] Offene Hochschulen in Niedersachsen sind ein gutes Konzept.
7. Unterstützung durch die Arbeitgeber23
Bei einem berufsbegleitenden Studiengang ist Zeit oder genauer: der Mangel an Zeit ein wesentlicher Faktor. Eine Freistellung der Arbeitgeber für studienbezogene Aktivitäten kann daher außerordentlich entlastend wirken. Abbildung 5 zeigt allerdings, dass gut 30 % der Befragten angeben, von ihren Arbeitgebern nicht freigestellt worden zu sein. Demgegenüber erhielt ein Viertel von ihnen eine Freistellung für alle Präsenz- und Prüfungstage. Sonstige Regelungen fallen sehr unterschiedlich aus (z.B. Freistellung für eine bestimmte Anzahl an Tagen im Jahr/im Semester/für die Präsenzphasen/zusätzlich zu Bildungsurlaub). Im Zeitverlauf ergeben sich hier keine nennenswerten Änderungen, jedoch erfuhren Alumni, die bei Studienantritt in ÖBs tätig waren, etwas häufiger eine Freistellung als jene in WBs.
Abb. 5: Freistellung durch die Arbeitgeber
Bei der Kostenübernahme ergibt sich ein ganz ähnliches Bild: Drei Viertel der Arbeitgeber übernahmen keine Kosten – und dies mit Konstanz über die Jahrgänge hinweg. Arbeitgeber, die zumindest anteilig Kosten übernahmen, taten dies vorrangig für Studiengebühren, gefolgt von Reise- und Übernachtungskosten. Die Unterschiede zwischen Befragten in ÖBs und WBs fallen hier etwas stärker als bei der Freistellung aus. Wiederum waren es die ÖBs, die ihre studierenden Mitarbeitenden stärker unterstützten (vgl. Abb. 6).
Abb. 6: Kostenübernahme durch die Arbeitgeber
Ein Viertel der Befragten gibt an, Weiterbildungsverträge mit dem Arbeitgeber geschlossen und durch die damit verbundene Verbindlichkeit und Transparenz eine gewisse Absicherung erfahren zu haben. Auch dies trifft häufiger auf Befragte in ÖBs zu. Überdies könnte der in Abbildung 7 dargestellte Anstieg von Verträgen in den Jahrgängen 2017 bzw. 2018 darauf hindeuten, dass sich diese allmählich etablieren.
Abb. 7: Abgeschlossene Weiterbildungsverträge im Zeitverlauf
Die geringe faktische Unterstützung durch die Arbeitgeber korrespondiert mit den Antworten auf die Frage, in welchem Maße sich die Alumni von ihren Arbeitgebern unterstützt fühlten (vgl. Abb. 8). Vor dem Hintergrund der dargestellten Spartenunterschiede ist es zudem nur folgerichtig, dass sich Personen, die während ihres Studiums in ÖBs tätig waren, von ihren Arbeitgebern stärker unterstützt fühlten als diejenigen in WBs. Interessant ist hier jedoch, dass sie sich zugleich auch häufiger weniger bis gar nicht unterstützt fühlten.
Abb. 8: Gefühlte Unterstützung durch die Arbeitgeber
Die Frustration, die sich aus der spärlichen Unterstützung von Arbeitgeberseite ergibt, spiegelt sich auch in den Antworten auf die offene Frage wider, welche bzw. welche weitere Unterstützung sich die ehemaligen Studierenden von ihren Arbeitgebern gewünscht hätten. Abbildung 9 gibt die Freitextantworten kategorisiert wieder.
Abb. 9: Erwünschte (weitere) Unterstützung
Es dominiert der Wunsch nach mehr Zeit, gefolgt von mehr Geld und mehr Anerkennung – wobei Freistellung und Kostenübernahme natürlich gleichermaßen eine Form der Anerkennung darstellen. Exemplarisch seien zu dieser Frage einige Antworten wiedergegeben, die die Wünsche der Befragten offenbaren:
Kenntnisnahme und Interesse, Wertschätzung und Anerkennung der Leistung
Bessere Vertretung gegenüber anderen Mitarbeitenden
Mehr Integration in verschiedene Arbeitsbereiche, um die Inhalte des Studiums in der Praxis zu festigen
Insgesamt mag die stärkere Unterstützung, die die Befragten in ÖBs erfahren haben, in einer vergleichsweise flexibleren und autonomeren Verfügung über finanzielle Ressourcen begründet liegen. Sehr kleine ÖBs mögen gegenüber WBs aber wiederum mit einem geringeren finanziellen und personellen Spielraum ausgestattet sein. Dies wiederum könnte eine Erklärung für die geringere gefühlte Unterstützung sein, die Personen in ÖBs im Vergleich zu denen in WBs angeben.
8. Berufsverlauf nach dem Studium
20 Personen haben zum Befragungszeitpunkt die gleiche Stelle wie bei Studienantritt inne, insgesamt 82 % wechselten die Stelle. Lediglich 4 % der Personen mit Stellenwechsel geben an, dass der Wechsel auch ohne das Studium möglich gewesen wäre. Knapp die Hälfte wechselte einrichtungsintern, ein gutes Drittel hat die Einrichtung verlassen, bei der es ursprünglich tätig war. Für diese Personengruppe illustriert Abbildung 10, von wo nach wo der Wechsel vollzogen wurde.
Abb. 10: Einrichtungswechsel
Gut 60 % sind ihrer Bibliothekssparte treu geblieben, weitere 34 % haben sie gewechselt, etwa gleich viele in beide Richtungen, also von WB zu ÖB und von ÖB zu WB. Das mag nicht nur ein Indikator für die Durchlässigkeit der Bibliothekssparten sein, sondern auch dafür, dass die Studieninhalte diese Durchlässigkeit fördern.
Ein Viertel derjenigen, die nicht auf ihren Stellen geblieben sind, hat den Wechsel bereits während des Studiums vollzogen. Als Effekt des Stellenwechsels geben fast alle Befragten an, nun höher eingruppiert zu sein (98 %), gefolgt davon, mehr Verantwortung zu haben (78 %) und interessantere Tätigkeiten auszuüben (66 %).
Einen Masterabschluss zu erlangen, spielt für die Alumni eine untergeordnete Rolle: Gerade einmal elf Personen haben ein Masterstudium aufgenommen bzw. abgeschlossen, sieben von ihnen verorten es im LIS-Bereich. Von den Personen ohne Masterstudium schließt aber die Hälfte eine künftige Studienaufnahme zumindest nicht aus.
9. Aktuelle Berufstätigkeit
Alle Antwortenden sind zum Befragungszeitpunkt berufstätig, lediglich vier von ihnen haben keinen Bezug zu Bibliotheken mehr bzw. üben keine bibliothekarischen Tätigkeiten aus. Die Verteilung auf die Bibliothekssparten hat sich gegenüber derjenigen bei Studienantritt kaum verändert: Etwa zwei Drittel sind in WBs tätig, das restliche Drittel in ÖBs.
Zum Befragungszeitpunkt sind genau 10 % mehr Personen verbeamtet als bei Studienantritt (14,3 % versus 4,3 %). Um fast genau die gleiche Prozentzahl ist die Anzahl der Befragten gesunken, die befristet tätig sind (5,4 % versus 16,4 %). Abbildung 11 zeigt, dass sich die Piek bei der Eingruppierung nach TVöD von Entgeltgruppe 6 auf Entgeltgruppe 9 verschoben hat. Während bei Studienantritt die oberen Gruppen unbesetzt blieben, sind es jetzt die unteren.
Abb. 11: Eingruppierung im TVöD
Die Personen mit Entgeltgruppe 9 verorten sich zu drei Viertel in der Gruppe 9b, die grundsätzlich auch von Mitarbeitenden ohne Studium besetzt werden kann. Die Ergebnisse könnten jedoch darauf hindeuten, dass dies in der Praxis eher selten vorkommt.
Interessant ist, dass die Übernahme einer Leitungsposition bei der Abfrage der Studienmotive eine untergeordnete Rolle spielte (vgl. Abschn. 4), das Studium aber offenbar sowohl die Ambition wecken konnte, als auch dazu ermutigt hat, eine leitende Tätigkeit zu übernehmen. Zum Befragungszeitpunkt haben 46 % der Befragten eine Leitungsposition inne, für knapp ein Drittel ist diese mit Personalverantwortung verbunden.24
Abb. 12: Zum Befragungszeitpunkt ausgeübte Tätigkeiten
Bei der Frage, welche Tätigkeiten den größten Anteil an der Arbeitszeit ausmachen, dominieren klassische bibliothekarische Bereiche. An erster Stelle stehen Auskunft und Information. Diese sind häufig mit Recherchetätigkeiten verbunden, was die hohe berufspraktische Relevanz dieses Lehrinhalts erklärt (vgl. Abschn. 5). Es folgen Bestandsmanagement und bibliothekspädagogische Aufgaben, die letzten in Form von Kompetenzvermittlung für unterschiedliche Ziele und Gebiete. „Modernere“ Aufgabengebiete wie systembibliothekarische Tätigkeiten und forschungsnahe Dienstleistungen haben dem gegenüber (noch?) das Nachsehen (vgl. Abb. 12). Eine stärkere Berücksichtigung dieser Inhalte im künftigen Curriculum ist vorgesehen.
10. Alles in allem: Bilanz
Am Ende des Fragebogens ging es darum, in welchem Maße das Studium die Erwartungen erfüllt hat, die mit der Studienaufnahme verbunden waren. Das Ergebnis fällt sehr positiv aus, wie Abbildung 13 veranschaulicht.
Unterschiede im Antwortverhalten ergeben sich lediglich in Bezug auf die Bibliothekssparten. Dabei wird es dann vermutlich doch eine Rolle gespielt haben, dass das Lehrpersonal und die Lehrinhalte des Studiengangs stärker auf WBs ausgerichtet sind. Jahrgangsspezifische Unterschiede oder solche nach Hochschulzugangsberechtigung ließen sich bei dieser Frage so gut wie nicht ausmachen.
Abb. 13: Umfang der durch das Studium erfüllten Erwartungen
Als Ergebnis aus der offenen Frage, was die wichtigsten Impulse sind, die die Befragten durch das Studium gewinnen konnten (vgl. die kategorisierten Antworten in Abb. 14), geht an erster Stelle hervor, dass sich die Studierenden persönlich weiterentwickeln konnten, mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erlangten, Belastbarkeit und Durchhaltevermögen sowie die Fähigkeit zur selbständigen Aneignung von Inhalten unter Beweis gestellt haben. Zudem ermutigte sie das Studium zu einer beruflichen Veränderung – wie es auch die Voraussetzung dafür geschaffen hat.
Abb. 14: Wichtigste Impulse des Studiums
Wie zu sehen war, übernehmen die Absolventinnen und -absolventen höher dotierte Stellen, und verantwortungsvollere Aufgaben. Zu einem nicht geringen Teil besetzen sie Leitungspositionen und/oder wechseln ihre Stelle bzw. die Einrichtung. Dazu sei exemplarisch folgende Anmerkung angeführt:
[Wichtigster Impuls war] nach spannenderen Aufgaben zu suchen und mich unter anderem für systembibliothekarische Aufgaben oder Open Access zu interessieren. Diese Aspekte machen mittlerweile den Hauptteil meiner Tätigkeit aus.
Die Horizonterweiterung und dass das Studium neue Perspektiven auf das Berufsfeld eröffnet hat, stehen an zweiter Stelle der wichtigsten Impulse. Dazu gehört auch, ein besseres Verständnis für Zusammenhänge erlangt und die Fähigkeit gewonnen zu haben, eine Metaperspektive auf Strukturen einzunehmen. Auch für diesen Aspekt hier ein exemplarisches Zitat:
[Wichtigster Impuls war] die Erweiterung des eigenen Horizonts durch die Lehrveranstaltungen. Nicht alle Lehrveranstaltungen sind zu 100 % auf das berufliche Aufgabengebiet anwendbar. Aber nützlich zur Erfassung des gesamten Berufsbildes.
Eben dies ist es, was das Lehrpersonal den Studierenden mitgeben und durch das Curriculum realisieren will: Das Spektrum potentieller bibliothekarischer Tätigkeitsinhalte und Aufgabengebiete so gut es geht abzudecken – wohlwissend, dass nicht alle Personen im bibliothekarischen Berufsalltag alles davon werden umsetzen können.
Als Konsequenz würden sich 85 % der Antwortenden noch einmal für das Studium entscheiden Auch die Zufriedenheit mit der beruflichen Entwicklung insgesamt ist bei fast 90 % groß bis sehr groß. Teilgruppenspezifischen Unterschiede gab es bei diesen beiden Fragen so gut wie keine.
Zusammenfassung und Folgerungen
Über die Hälfte der Studierenden gelangt über den Weg der Offenen Hochschule zum Studium. Dabei zeigt sich, dass Personen ohne Abitur im Vorhinein zwar mehr Bedenken in puncto Studienanforderungen hatten, das Studium diesbezüglich und insgesamt aber kaum anders als diejenigen mit Abitur erlebten. Das Konzept der Offenen Hochschule geht offenbar auf.
Die gefühlte und faktische Unterstützung der Studierenden durch ihre Arbeitgeber ist über die Jahre hinweg überschaubar geblieben: Fast ein Drittel der Arbeitgeber stellt nicht frei, fast drei Viertel übernehmen keine Kosten. Fast die Hälfte der Studierenden fühlt sich folglich kaum oder gar nicht unterstützt. Daraus schließen wir, dass Arbeitgeber zwar Fachkräfte einstellen, nicht aber ihre Fortbildung unterstützen wollen. Eben diese Unterstützung jedoch könnte angesichts von Fachkräftemangel ein wesentlicher Faktor für Arbeitgeber sein, bei Mitarbeitenden zu punkten, sie zu motivieren und im Sinn der Personalentwicklung zu halten. Die Hilfestellungen könnten sich von der praktischen Unterstützung mit Geld und Zeit über Anerkennung, Interesse und Rückenstärkung bis hin zu Gesprächen über berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bereits während des Studiums erstrecken. Denn immerhin ein gutes Drittel der Befragten wechselt infolge des Studiums die Stelle – weil sie es können und weil sie die Unterstützung von Arbeitgeberseite vermisst haben. So liest man als Antwort auf die offene Frage nach den Empfehlungen der Befragten für Studienanfängerinnen und -anfänger z.B.:
Falls Studium als „Privatsache“ abgetan wird, gegen Ende des Studiums (oder zwischendurch) unverbindlich nach einem Arbeitszeugnis fragen ...
Die Piek bei der Eingruppierung der von den Befragten besetzten Stellen verschiebt sich von Gr. 6 beim Studienantritt zu Gr. 9 nach Studienabschluss. Damit realisiert sich ein wesentliches mit dem Studium verbundenes Studienmotiv, nämlich die persönliche Weiterentwicklung. Unter anderen in diesem Sinn ist die Übernahme einer Leitungsposition von fast einem Drittel der Antwortenden zu deuten. Denn dieses Ergebnis spricht dafür, dass sich die ehemaligen Studierenden derartige Aufgaben nun zutrauen.
Bei den aktuell ausgeübten Tätigkeiten überwiegen (noch?) klassische bibliothekarische, aber das Studium bereitet sie gut auf die Entwicklungen im Berufsfeld vor. Die Rückmeldungen zur berufspraktischen Relevanz der Lehrinhalte sprechen überdies dafür, dass das Studium die Bedarfe von Personen beider Bibliothekssparten recht gut abdeckt. Insbesondere beim Thema Personalmanagement lässt es allerdings eine Lücke, die mit dem neuen Curriculum geschlossen werden soll.
Für fast 80 % der Antwortenden hat das Studium die damit verbundenen Erwartungen erfüllt, 85 % würden sich wieder für das Studium entscheiden und 90 % sind mit ihrer beruflichen Entwicklung zufrieden.
Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der übrigen Ergebnisse kann konstatiert werden, dass sich Idee und Konzept des Studiengangs bewähren: Die Qualifizierung durch das Studium führt zu der sowohl vom Studiengang als auch von den Studierenden angestrebten beruflichen Weiterentwicklung. Die Studie ist dem Lehrpersonal des Studiengangs ein großer Ansporn, das Curriculum kontinuierlich weiterzuentwickeln und dabei sowohl die Bedürfnisse der Studierenden als auch den Bedarf des Arbeitsmarkts zu berücksichtigen. Den Personalverantwortlichen in Bibliotheken wiederum sollten die Ergebnisse als Mahnung dienen, Mitarbeitende mit etwaigen Fortbildungsambitionen im Rahmen der Personalentwicklung (stärker) zu unterstützen: finanziell und durch Freistellung, mit immaterieller Anerkennung und beruflichen Perspektiven. Damit ließe sich nicht nur dem Fachkräftemangel, sondern auch einer Abwanderung engagierten Personals in andere Einrichtungen entgegenwirken.
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- Ziele für nachhaltige Entwicklung. Bibliotheken und ihr Beitrag zur Agenda 2030 der UN, Deutscher Bibliotheksverband e.V. (o. J.). Online: <https://www.biblio2030.de/>, Stand: 09.05.2023.
1 Schmidt-Ruhe, Bernd: Der Fachkräftemangel als Ausdruck der Krise des Bibliothekswesens, in: Bibliothek. Forschung und Praxis 47 (3), 2022, S. 502–510. Online: <https://doi.org/10.1515/bfp-2022-0047>.
2 Pfeffer, Magnus: No Future? Konsequenzen der Bewerberkrise der informationswissenschaftlichen Studiengänge, in: Bibliothek. Forschung und Praxis 46 (3), 2022, S. 422–430. Online: <https://doi.org/10.1515/bfp-2022-0044>.
3 Berufsverband Information Bibliothek e.V. Online: <https://www.bib-info.de/>, Stand: 05.07.2023.
4 Berufsbilder, Berufsverband Information Bibliothek e.V. (o.J.). Online: <https://www.bib-info.de/ausbildung/berufs bilder/bibliothekare-bibliothekarinnen>, Stand: 09.05.2023.
5 Seidl, Tobias; Vonhof, Cornelia: Bibliotheken 2040: Mit der Szenario-Methode über die Zukünfte von Bibliotheken nachdenken, in: Bibliothek. Forschung und Praxis 47 (1), 2023, S. 4–13. Online: <https://doi.org/10.1515/bfp-2022-0070>.
6 Rethmann, Anne: Politische Bildung in Bibliotheken, in: Bibliothek. Forschung und Praxis 46 (2), 2022, S. 301–317;
S. 312. Online: <https://doi.org/10.1515/bfp-2022-0010>; Schwering, Stephan: Öffentliche Bibliotheken 2040. Aspekte eines Zukunftsorts, in: Bibliothek. Forschung und Praxis 47 (1), 2023, S. 38–40. Online: <https://doi.org/
10.1515/bfp-2022-0072>; Ziele für nachhaltige Entwicklung. Bibliotheken und ihr Beitrag zur Agenda 2030 der UN, Deutscher Bibliotheksverband e.V. (o.J.). Online: <https://www.biblio2030.de/>, Stand: 09.05.2023.
7 Wildeisen, Sarah: Rettung in Sicht?! Medienpädagoginnen und -pädagogen in Öffentlichen Bibliotheken, in: BuB – Forum Bibliothek und Information 72 (23), 2020, S. 118–121. Online: <https://b-u-b.de/fileadmin/archiv/imports/pdf_files/2020/bub_2020_02_119_122.pdf>, Stand: 9.5.2023; Schade, Frauke: Fit für die Zukunft. Anforderungen einer neuen Arbeitswelt an die bibliotheks- und informationswissenschaftliche Aus- und Weiterbildung, in: BuB– Forum Bibliothek und Information 72 (1), 2020, S. 32–35. Online: <https://b-u-b.de/fileadmin/archiv/imports/pdf_files/2020/bub_2020_02_119_122.pdf>, Stand: 25.04.2023. Kommission Bibliotheken und Diversität, Deutscher Bibliotheksverband e.V. (o. J.). Online: <https://www.bibliotheksverband.de/kommission-bibliotheken-und-diversi taet>, Stand: 07.07.2023
8 Petersohn, Sabrina; Thiedig, Christoph: Informationsmanagerin gesucht – Die Rolle wissenschaftlicher Bibliotheken in der Forschungsberichterstattung in Deutschland, in: ABI Technik 42 (1), 2022, S. 70–77. Online: <https://doi.org/
10.1515/abitech-2022-0008>; Schade, Frauke: Fit für die Zukunft. Anforderungen einer neuen Arbeitswelt an die
bibliotheks- und informationswissenschaftliche Aus- und Weiterbildung, in: BuB – Forum Bibliothek und Information
72 (1), 2020, S. 32–35. Online: <https://www.b-u-b.de/fileadmin/archiv/imports/pdf_files/2020/bub_2020_01_032_
035.pdf>, Stand: 25.04.2023; Rösch, Hermann: Informationsethik und Bibliotheksethik. Grundlagen und Praxis,
Berlin; Boston 2021 (Bibliotheks- und Informationspraxis 42). Online: <https://doi.org/10.1515/9783110522396>;
Meyer, Thorsten: Zukunftsperspektiven Wissenschaftliche Bibliothek 2050, in: BuB – Forum Bibliothek und Informa-
tion 72 (2–3), 2020, S. 116–117. Online: <https://www.b-u-b.de/fileadmin/archiv/imports/pdf_files/2020/bub_2020_
02_117_118.pdf>, Stand: 25.04.2023.
9 Becker, Hans-Georg: Metadatenmanagement ohne Programmierkenntnisse: Ist das möglich?, in: ABI Technik 40 (2), 2020, S. 311. Online: <https://doi.org/10.1515/abitech-2020-2026>.
10 Mumenthaler, Rudolf: Universitätsbibliotheken im Jahre 2040, in: Bibliothek. Forschung und Praxis 47 (1), 2023,
S. 33–37. Online: <https://doi.org/10.1515/bfp-2022-0087>.
11 Engelkenmeier, Ute; Forster, Marie-Luise; Fröhlich, Sibylle: „Irgendwas mit Zukunft“ – Impulse für eine nachhaltige Aus- und Weiterbildung im Berufsfeld Bibliothek, in: Bibliothek. Forschung und Praxis 46 (3), 2022, S. 450–456. Online: <https://doi.org/10.1515/bfp-2022-0033>; Zur Entwicklung von informationswissenschaftlichen Studiengängen vgl. auch: Frank, Stefan: Das Profil bibliothekswissenschaftlicher Studiengänge angesichts der Diversifizierung bibliothekarischer Tätigkeiten, in: Bibliothek. Forschung und Praxis 46 (3), 2022, S. 404–408. Online: <https//doi.org/10.1515/bfp-2022-0031>.
12 Vgl. hierzu Offene Hochschule in Niedersachsen, Koordinierungsstelle für Studieninformation und -beratung in
Niedersachsen (o. J.). Online: <https://www.studieren-in-niedersachsen.de/studienwahl/offene-hochschule-nieder sachsen/ueber-die-offene-hochschule-niedersachsen.html>, Stand: 09.05.2023; Regelungen in anderen Bundesländern weichen ab.
13 Vgl. hierzu Beendigung der Fernweiterbildung Bibliothekswissenschaft, Fachhochschule Potsdam. Online: <https://www.fh-potsdam.de/studium-weiterbildung/weiterbildung/weiterbildungsangebote/fernweiterbildung-bibliothekswissenschaft>, Stand: 29.08.2023.
14 Vgl. hierzu Wimmer, Ulla u. a: Öffentliche Arbeitssitzung/ Alles dual oder was? Modelle für duale, kooperative, (praxis)
integrierende und (berufs)begleitende Studiengänge (KIBA) (26.05.2023). Online: <urn:nbn:de:0290-opus4-183151>.
15 Für weitere Informationen zum Studiengang vgl. <https://f3.hs-hannover.de/studium/bachelor-studiengaenge/
informationsmanagement-berufsbegleitend-bib>; Wittich, Anke: Kein „Bachelor-Light“ im berufsbegleitenden
Studium, in: Die neue Hochschule (05), 2021, S. 12–15.
16 Dieser Bachelorstudiengang ist u. a. auf eine Zielgruppe ausgerichtet, die eine Erstqualifikation für das Kompetenzfeld Bibliothek anstrebt. Zu den Ergebnissen der Studie von 2016 vgl. Bertram, Jutta: Informationsmanager auf dem Arbeitsmarkt. Ergebnisse einer Absolventenbefragung der Hochschule Hannover, in: Information – Wissenschaft und Praxis 68 (1), 2017, S. 47–57. Online: <https://doi.org/10.1515/iwp-2017-0021>.
17 Der Fragebogen zur hier vorliegenden Studie kann auf SerWisS, dem Open Access Server der Hochschule Hannover, unter <https://doi.org/10.25968/opus-2906> eingesehen werden.
18 Der hohe Rücklauf ist insofern bemerkenswert, als die Befragten im Durchschnitt annähernd eine halbe Stunde für das Ausfüllen des Fragebogens benötigten. Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen Absolventinnen und Absolventen der fraglichen Jahrgänge für ihre konstruktive Beteiligung an der Studie sowie bei allen Personen, die sich im Vorfeld der Befragung als Testende für den Fragebogen zur Verfügung gestellt haben.
19 Zum Vergleich: Für die Alumnijahrgänge 2010 bis 2018 an allen deutschen Fachhochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) berechnen Heublein, Richter und Schmelzer eine durchschnittliche Abbruchquote von 23,7 %, was einer Abschlussquote von 76,3 % entspricht. Vgl. Heublein, Ulrich; Richter, Johanna; Schmelzer, Robert: Die Entwicklung von Studienabbruchquoten in Deutschland, in: DZHW Brief (03), 2020. Online: <https://www.dzhw.eu/pdf/pub_brief/dzhw_brief_03_2020.pdf>, Stand: 28.06.2023.
20 Dies deckt sich mit einer Liste von Abbruchgründen, die Herrmann in einer Untersuchung von Studienabbrüchen nicht-traditionell-Studierender (gemeint sind hier Studierende ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung) auflistet, vgl. Herrmann, Lisa: Abbruchgründe nicht-traditioneller Studierender – Identifikation von Clustern mittels Data Mining, in: Zeitschrift für Hochschulentwicklung 17 (4), 2022, S. 133–153. Online: <https://doi.org/10.3217/zfhe-17-04/07>.
21 Die Ergebnisse für dieses Fach dürften zudem widerspiegeln, dass ethische Fragestellungen lange Zeit ein Schattendasein im Bibliotheksalltag fristeten und diesbezügliche Kodizes kaum breit an der Basis diskutiert wurden (vgl. auch Rösch, Hermann: Informationsethik und Bibliotheksethik. Grundlagen und Praxis, Berlin; Boston 2021 (Bibliotheks- und Informationspraxis 42), S. 475. Online: <https://doi.org/10.1515/9783110522396>.
22 Dieses Ergebnis deckt sich mit einer Untersuchung zu Studierenden mit beruflicher Hochschulzugangsberechtigung, vgl. hierzu Dahm, Gunther; Kerst, Christian: Wie erfolgreich sind Studierende mit und ohne Abitur?, in: DZHW Brief (03), 2019. Online: <https://www.dzhw.eu/pdf/pub_brief/dzhw_brief_03_2019.pdf>, Stand: 04.04.2023.
23 Dieser Abschnitt gibt lediglich einen Ausschnitt der Ergebnisse zu der Frage wieder, welchen Belastungen die Alumni während ihres Studiums ausgesetzt waren. Weitere Aspekte waren die Doppelbelastung aus Studium und Beruf mitsamt etwaigen positiven und negativen Wechselwirkungen sowie familiäre, gesundheitliche und sonstige Belastungen.
24 Unter einer Leitungsposition ohne Personalverantwortung wurde im Fragebogen die Verantwortung für eine Arbeits-
gruppe oder ein Team verstanden.